Die Zahl der täglich neu nachgewiesenen Omikron-Fälle in der russischen Hauptstadt geht seit Wochen stetig zurück. Im Vergleich zu Ende Januar sei sie um mehr als das Dreifache gesunken, teilte Bürgermeister Sergei Sobjanin am Freitag auf seinem Blog mit. Darüber hinaus habe sich die Zahl der Krankenhauseinweisungen in diesem Zeitraum halbiert. Bei den Kindern liege die Verringerung sogar bei 80 Prozent, so Sobjanin.
Angesichts dieser Entwicklung traf der Chef der Metropole die Entscheidung, einige zuvor verhängte Corona-Maßnahmen wieder außer Kraft zu setzen. Dazu gehört unter anderem die Verpflichtung von Unternehmen, mindestens 30 Prozent ihrer Belegschaft ins Homeoffice zu versetzen. Ab jetzt soll diese Regelung nur noch als Empfehlung gelten, hieß es.
Die Lockerungen betreffen auch ältere und immungeschwächte Menschen. Sobjanin unterzeichnete ein Dekret, laut dem ab Montag die Fahrkarten aller Moskauer über 60 Jahren oder mit Vorerkrankungen für die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel freigegeben werden.
Eine Reihe von Maßnahmen soll in Moskau allerdings zunächst weitergelten. Für den Besuch von Museen und Theatern ist weiterhin ein QR-Code notwendig, wobei maximal 70 Prozent der Plätze besetzt werden dürfen. Die Impfquote für Mitarbeiter des Dienstleistungssektors und Staatsbedienstete beläuft sich nach wie vor auf 80 Prozent. Auch das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes im öffentlichen Verkehr bleibt vorerst weiterhin obligatorisch.
Am Freitag meldete der russische Krisenstab zur Bekämpfung des Coronavirus 123.460 neue Corona-Fälle im Land, die meisten davon in der Metropole Sankt Petersburg, dem Gebiet Nowosibirsk und der Region Krasnojarsk. Für Moskau lag die Zahl der neuen Corona-Fälle bei 3.333. Noch im Januar wurden in Russland täglich teils mehr als 200.000 Menschen positiv auf COVID-19 getestet.
Innerhalb von 24 Stunden starben 787 Menschen landesweit im Zusammenhang mit COVID-19, davon 84 in der russischen Hauptstadt. Nach den neuesten Daten des Krisenstabs sind in Moskau inzwischen fast sieben Millionen Menschen gegen das Coronavirus vollständig geimpft, was einer Impfrate von gut 56 Prozent entspricht.
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