Ex-US-Offizier Macgregor: Biden weigerte sich anzuerkennen, was für Putin wichtig ist

Der ehemalige Offizier der US-Armee und Militärtheoretiker Douglas Macgregor teilte dem US-Sender Fox News mit, er sei sehr besorgt darüber, dass Biden den russischen Präsidenten nicht ernst genommen habe. Die USA könnten gegen die aktuellen Entwicklungen "nichts unternehmen", so Macgregor.

Douglas Macgregor, Oberst der US-Armee im Ruhestand, diskutierte am Mittwoch in der Sendung Tucker Carlson Tonight auf dem US-Sender Fox News darüber, was die nächsten Schritte sein könnten, nachdem die Ukraine den Kriegszustand ausgerufen hatte.

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Macgregor betonte, er bezweifle, dass die USA "einen Weg" finden werden, um "einen Konflikt mit Russland zu vermeiden". Er sagte weiter:

"Das Erste, was wir tun müssen, ist anzuerkennen, dass Putins grundlegender Standpunkt, nicht nur sein Standpunkt, sondern auch der Standpunkt der russischen Regierung, den sie seit 25 Jahren vertritt, gültig ist. Sie wollen keine US-Streitkräfte, Raketen und NATO-Truppen unmittelbar hinter der Grenze in der Ostukraine."

Die USA hätten in den 1960er Jahren ebenso keine russischen Truppen und Aktivitäten in Kuba gewollt. Macgregor fügte hinzu:

"Hören wir auf, so zu tun, als sei das kein Thema. Für sie ist es ein wichtiges Thema. Lasst uns das anerkennen."

Der Ex-Offizier richtete dann seine Worte an die russische Regierung:

"Wir wollen nicht, dass Sie nach Westen in Richtung der polnischen Grenze über den Dnjepr in der Ukraine gehen."

Seiner Meinung nach müsse die Ukraine kein Mitglied der NATO werden, man solle eher über Regelungen einer "Neutralität der Ukraine" verhandeln. Zum Ende des Gesprächs erklärte Macgregor, dass "Millionen von Amerikanern" es vorziehen würden, wenn "die Truppen, die jetzt nach Osteuropa geschickt werden, an die mexikanische Grenze geschickt werden". Er sei aber sehr darauf bedacht, dass "wir einen Weg finden, um einen Konflikt mit Russland zu vermeiden".

Am 29. Juli 2020 nominierte der ehemalige US-Präsident Donald Trump Macgregor als Nachfolger von Richard Grenell für das Amt des Botschafters der Vereinigten Staaten in Deutschland. Dies wurde vom US-Senat jedoch nicht bestätigt.

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