Die russische Verbraucherschutzbehörde hat die siebentägige Quarantäne für symptomfreie Menschen aufgehoben, die Kontakt zu Corona-Infizierten hatten. Das entsprechende Dokument trat am 6. Februar in Kraft. Die Leiterin der Behörde Anna Popowa erklärte, dass spezielle Maßnahmen bei einer so raschen Ausbreitung der Omikron-Variante an Bedeutung verlieren. Bisher mussten sich Bürger ab dem Datum des letzten Kontakts mit einem Infizierten mindestens sieben Kalendertage isolieren.
Nach Einschätzung von Experten wird Russland voraussichtlich Mitte Februar Corona-Höchstwerte verzeichnen. In den kommenden Wochen werde sich die Omikron-Variante auf alle Regionen des Landes ausbreiten, erklärte die Virologin Natalja Pschenitschnaja. Danach sei ein starker Rückgang der Zahlen zu erwarten, wie auch in anderen Ländern.
Der aktuelle Anstieg der Fallzahlen begann in Russland nach den Neujahrsfeiertagen. Die rasche Ausbreitung ist vor allem auf die Omikron-Variante zurückzuführen. In Moskau sind bereits 90 bis 95 Prozent aller Positivgetesteten mit dieser Variante infiziert, sagte Alexander Ginzburg, Leiter des Gamaleja-Zentrums.
Weitere Lockdowns schloss der russische Präsident Wladimir Putin vergangene Woche aus. Ganz im Gegenteil: Unter Berücksichtigung der Omikron-Variante könnten einige Maßnahmen künftig sogar wieder wegfallen.
Innerhalb von 24 Stunden meldete der Krisenstab fast 172.000 neue Corona-Fälle. Die meisten Neuinfektionen gibt es nach wie vor in Moskau und Sankt Petersburg. Die Todeszahlen liegen dabei deutlich unter dem Durchschnitt aus dem Vorjahr, auch die Krankenhauseinweisungen sinken.
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