Russische Marine kündigt Übungen in Atlantik, Arktis, Pazifik und Mittelmeer an

Vor dem Hintergrund der Spannungen mit dem Westen kündigt Russland mehrere Seemanöver an, die im Einklang mit dem Übungsplan 2022 im Januar und Februar stattfinden sollen. Beteiligt sind alle russischen Flotten. Trainiert wird auch auf wichtigen Gebieten der Weltmeere.

Das russische Verteidigungsministerium hat am 20. Januar bekannt gegeben, dass die einheimische Marine demnächst eine Übungsserie abhalten wird. Die Manöver sind demnach im Ausbildungsplan der Streitkräfte für das Jahr 2022 vorgesehen und sollen im Januar und Februar stattfinden. An den Seeübungen sind alle Flotten des Landes unter der Leitung des Marinebefehlshabers Admiral Nikolai Jewmenow beteiligt.

Die Reichweite der Manöver ist groß: Sie erstreckt sich auf alle an Russland angrenzenden Meere und auf "operativ wichtige Gebiete der Weltmeere". Geübt werden soll unter anderem im Mittelmeer, in der Nordsee, im Ochotskischen Meer, im nordöstlichen Atlantik und im Pazifik. Das Verteidigungsministerium will für die Manöver über 140 Kriegs- und Versorgungsschiffe, mehr als 60 Flugzeuge, etwa 1.000 Stück Militärgerät und 10.000 Militärs heranziehen.

Nach Angaben der Militärbehörde in Moskau sollen bei den Manövern vor allem Handlungen zum Schutz der nationalen Interessen Russlands in den Weltmeeren und zur Abwehr von Militärbedrohungen eingeübt werden.

Momentan finden im Persischen Golf gemeinsame Übungen Russlands, Chinas und Irans statt. Von  russischer Seite beteiligt sich an den Luft- und Seemanövern "CHIRU-2Q22" ein Schiffsverband der Pazifikflotte. Geübt werden das Artillerieschießen, das gemeinsame Manövrieren, die Seenotrettung und die Befreiung von gekaperten Zivilschiffen. Die Übung hat am 18. Januar begonnen und wird am 22. Januar zu Ende gehen. Danach wird sich der russische Schiffsverband ins Mittelmeer begeben, wo er zusammen mit Schiffen der Nord- und der Ostseeflotte Russlands üben wird.

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