Die russische Zentralbank will Kryptowährungen im Land verbieten. Das berichtete Reuters unter Berufung auf Quellen, die der Aufsichtsbehörde nahe stehen.
Den Meldungen zufolge betrachtet die Regulierungsbehörde die steigende Zahl von Krypto-Transaktionen als Risiko für die finanzielle Stabilität des Landes.
Digitale Vermögenswerte haben in Russland einen legalen Status, können aber nicht als Zahlungsmittel verwendet werden, da die Regierung glaubt, dass sie zur Geldwäsche oder zur Finanzierung des Terrorismus eingesetzt werden könnten.
Laut Reuters diskutiere die Zentralbank nun mit Marktteilnehmern und Experten über ein mögliches Verbot. Sollte die Maßnahme genehmigt werden, könnte sie für neue Krypto-Käufe gelten, nicht aber für bestehende Portfolios.
Die derzeitige Position der russischen Zentralbank sei den Berichten zufolge eine "vollständige Ablehnung" aller Kryptowährungen.
Als Reuters die Bank um einen Kommentar bat, teilte diese mit, dass sie einen Beratungsbericht vorbereite, wo sie ihre Position zu diesem Thema darlegen werde.
Nach Angaben der Zentralbank beläuft sich das jährliche Volumen der von russischen Bürgern durchgeführten Kryptowährungstransaktionen auf 5 Milliarden US-Dollar. In einem Bericht über die Finanzstabilität, der im November 2021 veröffentlicht wurde, schrieb die Regulierungsbehörde, die Russen gehörten zu den weltweit aktivsten Teilnehmern am Kryptowährungsmarkt.
Im Oktober hatte der stellvertretende russische Finanzminister Alexei Moisejew erklärt, dass es keine Pläne gäbe, den Kauf von Kryptowährungen im Ausland oder die Nutzung von Krypto-Wallets im Ausland zu verbieten.
Russische Medien hatten dann im November berichtet, dass die Regierung Krypto-Miner besteuern wolle, da sie das Mining als geschäftliche Tätigkeit ansehe und die Anerkennung als solche es den Behörden erlauben würde, den Sektor zu regulieren und Steuern zu erheben.
Die Zentralbank plant den Berichten zufolge auch die Ausgabe einer eigenen digitalen Währung.
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