Dmitri Peskow, der Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin, hat erklärt, dass die Ausstellung von Impfbescheinigungen für Personen, die mit ausländischen Impfstoffen gegen das Coronavirus geimpft wurden, das Vorhandensein von Antikörpern gegen COVID-19 berücksichtige, aber keine Anerkennung der ausländischen Impfstoffe darstelle. Daher werde gleichzeitig an der gegenseitigen Anerkennung von Impfstoffen mit anderen Ländern gearbeitet, wie Peskow vor Journalisten erklärte.
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Er sagte:
"Es handelt sich dabei eher um die Anerkennung des Vorhandenseins von Antikörpern und nicht um die Anerkennung westlicher Impfstoffe. Allerdings wird auch in dieser Richtung weitergearbeitet."
Der Kreml-Vertreter antwortete damit auf die Frage, ob Moskau Garantien dafür habe, dass andere Länder ähnliche Entscheidungen in Bezug auf die mit russischen Impfstoffen Geimpften treffen werden, was Peskow verneinen musste:
"Dies bedeutet keineswegs, dass in westlichen Ländern ähnliche Entscheidungen getroffen werden. Die Arbeit an der gegenseitigen Anerkennung von Impfungen geht weiter, und wir hoffen, dass es mit der Zeit zu einem positiven Ergebnis kommen wird."
Putins Pressesprecher merkte an, dass im Westen der Grad der Immunität gegen COVID-19 anhand eines objektiven Kriteriums wie die Anzahl der Antikörper "normalerweise nicht gemessen wird''.
"Wir sind es, die ein fortschrittlicheres System der Diagnostik haben. Im Westen denkt man, dass es diese Antikörper entweder gibt oder nicht."
Zuvor hatte die stellvertretende russische Ministerpräsidentin Tatjana Golikowa erklärt, dass diejenigen, die sich mit dem Coronavirus infiziert, aber keine ärztliche Hilfe in Anspruch genommen haben, sich auf Antikörper testen lassen und Zertifikate erhalten können, wenn sie nach dem 1. Januar 2021 erkrankt sind. Darüber hinaus können in Russland lebende Personen, die mit ausländischen Impfstoffen gegen das Coronavirus geimpft wurden, eine Impfbescheinigung für sechs Monate nach einem Test auf Antikörper erhalten.
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