Explosion auf Gelände eines Frauenklosters im russischen Serpuchow – Täter ein ehemaliger Schüler

Im russischen Serpuchow hat ein ehemaliger Schüler am Eingang eines orthodoxen Gymnasiums eines Frauenklosters einen selbst gebauten Sprengsatz gezündet. Elf Kinder wurden verletzt, eines davon schwer. Ärzte kämpfen um das Leben des Täters.

Auf dem Gelände eines Frauenklosters in der russischen Stadt Serpuchow hat ein junger Mann am Eingang eines orthodoxen Gymnasiums einen selbst gebauten Sprengsatz gezündet. Durch die Explosion sollen der Täter selbst und ein 15-jähriger Schüler schwer verwundet worden sein, teilte die örtliche Polizei mit. Nach Medienangaben wurden weitere zehn Jugendliche zwischen elf und 17 Jahren verletzt.

Unter Berufung auf informierte Quellen nannte die russische Nachrichtenagentur TASS den Namen des Täters: Der 18-jährige Wladislaw Struschenkow soll den Anschlag wegen eines Konflikts mit anderen Schülern und aus Hass auf die Lehrer und Nonnen geplant haben. Der ehemalige Schüler des Gymnasiums soll geplant haben, den Sprengansatz während der Morgenandacht zu zünden, die Bombe detonierte jedoch am Eingang der Bildungseinrichtung. Außerdem soll der Täter ein Fleischermesser bei sich getragen haben.

Nach Angaben des Telegram-Kanals Baza hatte Struschenkow psychische Probleme nach einer Operation, bei der ihm die Schilddrüse entfernt worden war. Der junge Mann musste Medikamente einnehmen, sein Vater soll aber darauf bestanden haben, dass sein Sohn unter keinen Störungen leide und keine Medikamente brauche. Die Eltern von Struschenkow sind geschieden und leben getrennt. Der Täter soll engen Kontakt zu beiden Elternteilen gehabt haben. Unter Berufung auf Bekannte des Täters berichtete Baza, dass er als Schüler unter Mobbing gelitten habe.

Das russische Ermittlungskomitee leitete wegen des Anschlags ein Strafverfahren ein. Der Täter befindet sich im kritischen Zustand. Ärzte kämpfen um sein Leben.

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