Am 27. November haben mindestens vier Explosionen das Munitionswerk "J. M. Swerdlow" in der russischen Stadt Dserschinsk im Gebiet Nischni Nowgorod erschüttert. Nach Angaben der Feuerwehr ereignete sich der Zwischenfall kurz vor 8 Uhr MEZ in einer Halle, in der der Sprengstoff Oktogen hergestellt wurde. Durch die Explosionswucht und einen daraufhin entstandenen Brand stürzte das Gebäude teilweise ein. Auf Fotos war eine Rauchsäule über der Fabrik zu sehen.
Die örtliche Abteilung des Katastrophenschutzministeriums teilte mit, bei den Löscharbeiten seien 60 Feuerwehrleute und 15 Feuerwehrwagen eingesetzt worden. Das Feuer habe eine Fläche von rund 900 Quadratmetern ergriffen. Laut Medienberichten wurde das Werk und ein benachbarter Betrieb evakuiert.
Die Behörden vermeldeten zunächst zwei Verletzte. Sie wurden in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Stadtverwaltung schloss eine Gefahr für die Bevölkerung aus. Das Ermittlungskomitee leitete eine Untersuchung ein, um die Umstände des Unfalls zu klären.
Das war übrigens nicht der erste Zwischenfall im Werk, das Sprengstoff sowohl für militärische als auch für industrielle Zwecke hergestellt. Am 31. August 2018 hatte es in einer Halle für Minenverwertung eine Explosion gegeben. Dabei waren sechs Menschen ums Leben gekommen. Am 16. Juli 2020 hatten drei Menschen Verätzungen wegen eines undichten Behälters mit Azeton erlitten.
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