Russischer Abgeordneter der Regierungspartei: Käufer gefälschter Impfzertifikate erschießen

Harte Zeiten erfordern harte Maßnahmen. Das meint zumindest ein russischer Parlamentarier. In der Sitzung einer regionalen Staatsduma zeigte er sich über die hohe Nachfrage nach gefälschten Impfzertifikaten in Russland empört und forderte, deren Käufer zu erschießen.

Im Laufe der Beratungen in der Regionalduma der Stadt Rjasan über einen föderalen Gesetzentwurf, der den Einsatz von QR-Codes an öffentlichen Orten und im öffentlichen Verkehr vorsieht, übte der Abgeordnete Wladimir Sidorow harsche Kritik an Impfgegnern. Er gibt ihnen die Schuld für die sich immer wieder zuspitzende Corona-Lage im Land. Er forderte höhere Strafen für Ungeimpfte, die dies mit gefälschten Impfbescheinigungen zu vertuschen versuchen. Sidorow sagte:

"Wie wird es heutzutage gemacht? Man kauft diese Impfzertifikate. Eigentlich sollte man dafür erschossen werden."

Der Abgeordnete der Regierungspartei Einiges Russland fügte noch hinzu, er würde selbst gerne an den Erschießungen teilnehmen. Das Video mit den Äußerungen des Politikers gingen im Netz augenblicklich viral.

Später rechtfertigte der Abgeordnete seine harsche Wortwahl, als er erklärte, er habe in der Corona-Pandemie seine Ehefrau verloren und selbst die Krankheit nur sehr schwer überstanden. Er sei daher in seiner Rede von Emotionen überwältigt worden. Dennoch halte er jedoch weiterhin an der Forderung nach möglichst harten Strafen für Fälscher wie Käufer von Fake-Impfnachweisen fest. Sidorow betonte der Nachrichtenagentur RIA Nowosti zufolge:

"Niemand mag Einschränkungen, aber die Impfung ist die wichtigste Voraussetzung für das Überleben während der Pandemie."

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