Erfolgreicher Test russischer Zirkon-Hyperschallrakete im Weißen Meer

Am Donnerstag hat das russische Verteidigungsministerium einen weiteren erfolgreichen Test der heimischen Hyperschallrakete Zirkon gemeldet. Der Seezielflugkörper wurde im Weißen Meer von der russischen Fregatte Admiral Gorschkow aus abgefeuert.

Nach Angaben des Ministeriums wurde die Hyperschallrakete im Rahmen der Abschlusstestphase gestartet. Die Besatzung des Kriegsschiffes der russischen Nordflotte feuerte den Flugkörper im Weißen Meer auf eine maritime Zielposition ab. Bei dem Test, den die Behörde als erfolgreich bezeichnete, habe der Flug der Rakete nach objektiven Kontrolldaten den vorgegebenen Parametern entsprochen. Das Ziel sei mit einem Volltreffer erreicht worden, hieß es.

An der Sicherung der Übung und der Sperrung des Seegebiets waren zudem Überwasserschiffe und Marineflieger der Nordflotte beteiligt, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Verteidigungsminister Sergei Schoigu informierte den russischen Präsidenten Wladimir Putin über den neuen erfolgreichen Teststart der Zirkon.

Seit Oktober 2020 kann die russische Militärbehörde damit bereits den fünften erfolgreichen Test eines Hyperschall-Marschflugkörpers der russischen Seekriegsflotte melden. Am 4. Oktober letzten Jahres wurde Zirkon erstmals von einem atomgetriebenen U-Boot der Nordflotte aus abgefeuert.

Anfang November hatte Präsident Wladimir Putin angekündigt, dass die Tests der Zirkon-Rakete kurz vor dem Abschluss stünden und die Rakete im Jahr 2022 bei der russischen Marine in Dienst gestellt werde. Laut der Nachrichtenagentur Interfax hatte das russische Verteidigungsministerium am 24. August beim internationalen militärisch-technischen Forum "Armee-2021" einen Vertrag über die Lieferung von Zirkon-Raketen unterzeichnet. Der Vertrag sei langfristig angelegt, wie Verteidigungsminister Schoigu später präzisierte.

Zuvor hatte der russische Staatschef in einer Botschaft an die Föderalversammlung im Februar 2019 angekündigt, dass die Zirkon-Hyperschallrakete in der Lage sein werde, Boden- und Überwasserziele in einer Entfernung von über 1.000 Kilometern bei einer Geschwindigkeit von etwa Mach 9 zu treffen. Im Dezember 2019 ergänzte Putin, dass die Arbeiten an dem Marschflugkörper nicht nur auf See, sondern auch an Land im Gange seien.

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