Russisches Verteidigungsministerium entwickelt Nahrungsergänzungsmittel gegen COVID-19

Wissenschaftler des russischen Verteidigungsministeriums haben ein Nahrungsergänzungsmittel gegen das Coronavirus entwickelt. Das Mittel CovBAD wurde bereits registriert. CovBAD soll den Gehalt an SARS-CoV-2 im Nasen-Rachen-Raum um das 16-Fache reduzieren.

Russische Wissenschaftler des 27. Zentralen Forschungsinstituts des Verteidigungsministeriums haben etliche Nahrungsergänzungsmittel, kurz NEM, gegen das Coronavirus entwickelt. Eines der Mittel, CovBAD, wurde bereits registriert. Dies teilte Generalleutnant Igor Kirillow, Kommandeur der russischen ABC-Abwehrtruppen, in einem Interview mit. Der hochrangige Militärangehörige erklärte:

"Nach der Bewertung der Wirksamkeit gegen COVID-19 wurde eines der Nahrungsergänzungsmittel Anfang November staatlich registriert."

Im Rahmen der wissenschaftlichen Experimente sei bereits am zweiten Tag der Einnahme von CovBAD die Virusmenge im Nasenrachenraum um die Hälfte und am sechsten Tag um das 16-Fache reduziert worden, hieß es weiter. Kirillow präzisierte:

"Infolgedessen sind auch die Auswirkungen auf den menschlichen Körper geringer und die Krankheit verursacht weniger Komplikationen."

Laut Kirillow seien die wichtigsten Inhaltsstoffe des Nahrungsergänzungsmittels Aronia-Extrakt, Echinacea, Fucoidan, pazifisches Tintenfischhydrolysat und weitere natürliche Substanzen, die die antiviralen Abwehrkräfte des Körpers stärken.

Darüber hinaus werde derzeit auf Beschluss des russischen Verteidigungsministers Sergei Schoigu ein neues Mittel zur Prophylaxe gegen SARS-CoV-2-Infektionen entwickelt, das oral eingenommen werden könne, fuhr der Kirillow fort.

Aktuell wird in Russland die zweite Phase der klinischen Studien der intranasalen Anwendungsform des Impfstoffs Sputnik V durchgeführt. Die Studie, an der 500 erwachsene Freiwillige teilnehmen, soll bis zum 31. Dezember 2023 abgeschlossen sein. Das Nasenspray wird, wie auch die injizierbare Form des Impfstoffs, aus zwei Komponenten bestehen. Jedoch betonen russische Forscher, dass die nasale Form von Sputnik V die inzwischen breit eingesetzte intramuskuläre Injektion nicht ersetzen kann, sondern als zusätzlicher Schutz dient.

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