Der russische Raketenbauer Progress ist bei der Entwicklung seiner neuen Rakete der Klasse Sojus-5 auf der Zielgeraden. In dieser Woche hat ein Drehteam der spanischsprachigen Redaktion des Fernsehsenders RT den Betrieb in der Wolga-Stadt Samara besichtigt und einige Einzelheiten über die künftige Trägerrakete erfahren.
Bei dem Bau der Rakete wird eine neue Schweißtechnologie eingesetzt: Die Teile werden automatisch aneinandergefügt, was die Sojus-5 viel resistenter machen soll. Mit mehr als 60 Metern Länge ist das neue Projekt größer als sein Vorgänger Sojus-2 und hat eine Startmasse von gut 530 Tonnen. Obwohl die neue Rakete auch mehr Brennstoff verbraucht, kann sie dafür voraussichtlich auch doppelt so viel Nutzlast wie die Sojus-2 in den Orbit befördern. Das bedeutet wiederum weniger teure Raketenstarts.
Die moderne Schweißtechnologie ist nicht die einzige Besonderheit der künftigen Rakete. Eine weitere Neuerung besteht darin, dass kein Personal mehr während der Startvorbereitung auf der Startrampe erforderlich ist, denn dieser Prozess soll dem Konzept nach automatisch verlaufen. Das Projekt Sojus-5 ist zwar bislang ein Geheimnis hinter sieben Siegeln. Seine Premiere ist jedoch nicht mehr in weiter Zukunft. Der erste Teststart ist schon für das Jahr 2023 geplant.
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