Der Lustmörder aus der sibirischen Stadt Tulun wurde nach einem Überfall im Januar 2019 festgenommen. Seine Schuld wurde in mindestens zwei Mordtaten und 27 Vergewaltigungsfällen nachgewiesen. Für die meisten seiner Verbrechen sind die Verjährungsfristen bereits abgelaufen. Außerdem wurde ein Teil der Prozessakten während des Hochwassers in Tulun im Jahr 2019 zerstört.
Der 53-Jährige beging alle seine Verbrechen nach dem gleichen Prinzip. Er überfiel seine Opfer von hinten und setzte ihnen das Messer an die Kehle. Schuwalow bedrohte die Frauen, schleppte sie ins Gebüsch oder in verwahrloste Gebäude, wo er sie dann vergewaltigte. Der Angeklagte behauptete, er habe die Frauen durch Zufall ermordet, die Ermittler nehmen jedoch an, dass diese Mordtaten vorsätzlich begangen wurden.
Schuwalow wurde für zurechnungsfähig erklärt, allerdings wurde bei ihm Raptophilie festgestellt. Dabei geht es um eine psychische Erkrankung, bei der ein Vergewaltiger erst dann zur sexuellen Erregung kommt, wenn eine Frau in Angst versetzt ist und um Gnade fleht.
Die Verbrechen blieben lange ungeklärt, da der Lustmörder die Spuren seiner Taten sorgfältig beseitigte. Zudem konnten seine Opfer nichts Konkretes über sein Aussehen aussagen. Einige Frauen meinten, er trage einen Schnurrbart, während andere von einer Narbe auf dem Nasenrücken berichteten. Auch sein Alter wurde vage bestimmt. Die Ermittler werteten mehrere Tausend biologische Proben aus, bis ein genetisches Profil mit der DNA des Verdächtigen übereinstimmte.
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