Russland: Schütze in Schule bei Perm von Direktorin neutralisiert – keine Toten

Vier Wochen nach dem Amoklauf an einer Universität in der russischen Stadt Perm hat in derselben Region ein Sechstklässler in einer Schule um sich geschossen. Die Schuldirektorin konnte den Schützen zur Aufgabe bewegen. Bei der Schießerei kam niemand zu Schaden.

In einer Schule im Dorf Sars nahe der russischen Stadt Perm im Ural-Gebiet hat ein 12-Jähriger um sich geschossen. Der Sechstklässler feuerte zwei Schüsse in die Decke und in eine Wand ab. Hierbei wurde ein Schüler leicht verletzt. Der Schuldirektorin gelang es, den Schützen zur Aufgabe zu bewegen.

Der Junge wurde festgenommen. Das Gewehr soll er von zu Hause mitgebracht und unter einer Jacke am Wächter vorbei in das Gebäude gebracht haben. Die Polizei ermittelt die Motive des Schützen. Es wurde mitgeteilt, dass das Kind wegen seines jungen Alters nicht verurteilt werden kann. Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass der Junge in eine geschlossene Bildungsanstalt eingewiesen wird.

Gegenüber der russischen Nachrichtenagentur RIA berichtete eine Schülerin bezüglich des Vorfalls, der Schütze sei ein Opfer von Mobbing gewesen. Es sei jedoch überraschend, dass er um sich geschossen habe, da der Junge zurückhaltend und nicht aggressiv gewirkt hätte.

Nach Angaben der Behörden wurde bei dem Vorfall ein Schüler leicht verletzt und in ein örtliches Krankenhaus eingeliefert. Nach der Behandlung wurde das Kind wieder entlassen.

Erst vor einem Monat hatte in Perm ein Jurastudent mit einem Jagdgewehr in einem Universitätsgebäude um sich geschossen. Dabei wurden sechs Menschen getötet und rund 20 verletzt.

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