FSB zerschlägt Terrorzelle im Moskauer Umfeld – acht Männer festgenommen

Der Föderale Sicherheitsdienst Russlands (FSB) hat eine verdeckte Zelle des islamistischen Netzwerks Hizb ut-Tahrir (HuT) ausgehoben, die in Moskau und dem Moskauer Gebiet agiert hatte. Zwei Führungsmitglieder und sechs aktive Anhänger der Bewegung wurden festgenommen.

Die Festnahmen wurden bei einem gemeinsamen Sondereinsatz des FSB, der Einheiten des russischen Innenministeriums und der russischen Nationalgarde erwirkt, teilte die Nachrichtenagentur TASS am Montag unter Berufung auf den Pressedienst des russischen Inlandsgeheimdienstes mit. Wann der Einsatz genau stattfand, präzisierte die Behörde zunächst nicht.

Nach Angaben des FSB-Pressedienstes sollen die HuT-Sympathisanten verfassungswidrige Tätigkeit betrieben haben, der "die Doktrin der Schaffung eines sogenannten 'weltweiten Kalifats' und der Auflösung von Instituten einer säkularen Gesellschaft" zugrunde lägen. Diese habe auf einen "gewaltsamen Sturz der amtierenden Regierung" abgezielt, hieß es.

Die Anhänger der Bewegung, die in der Russischen Föderation seit dem Jahr 2003 verboten ist, sollen in konspirativen Mietwohnungen untergetaucht sein und sich dort versammelt haben. Unter den Einwohnern der Moskauer Region sollen sie eine terroristische Ideologie verbreitet haben.

Im Laufe der Durchsuchungen des Unterschlupfes der Islamisten wurden zahlreiche in Russland verbotene propagandistische Schriften der HuT, Kommunikationsmittel und elektronische Datenträger sichergestellt. Die russischen Ermittler eröffneten ein Strafverfahren gegen die Mitglieder des Netzwerks.

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