Gamaleja-Zentrum beantragt Zulassung von Sputnik V für Teenager

Der Entwickler von Sputnik V hat die Unterlagen für die Zulassung des Impfstoffs für Jugendliche bei den Behörden eingereicht. Der Impfstoff werde nur auf freiwilliger Basis und mit Zustimmung der Eltern verabreicht, erklärte das russische Gesundheitsministerium.

Das Moskauer Gamaleja-Institut für Epidemiologie und Mikrobiologie hat die Unterlagen für die Zulassung des Impfstoffs gegen COVID-19 Sputnik V für Jugendliche beim russischen Gesundheitsministerium eingereicht. Dies gab am Donnerstag der stellvertretende Gesundheitsminister der Russischen Föderation Alexei Kusnezow bekannt.

Er wies darauf hin, dass die Unterlagen nach dem üblichen Verfahren zur Überprüfung durch einen Sachverständigen weitergeleitet werden. Auf Grundlage der Ergebnisse werde eine Entscheidung über die staatliche Zulassung des Impfstoffs getroffen, so der Minister.

Kusnezow teilte auch mit, dass der Impfstoff im Falle einer Zulassung nur auf freiwilliger Basis und nur mit Zustimmung der Eltern oder anderer gesetzlicher Vertreter hergestellt und zum Schutz von Jugendlichen gegen COVID-19 verwendet werden kann.

Der Impfstoff Gam-COVID-Vac, besser bekannt als Sputnik V des Moskauer Gamaleja-Instituts, wurde am 11. August 2020 als weltweit erster Impfstoff gegen die durch das Coronavirus SARS-CoV-2 verursachte Erkrankung COVID-19 in Russland registriert. Sputnik V ist ein sogenannter Vektorimpfstoff. Das Mittel nutzt Teile abgeschwächter Viren mit dem Ziel, bei den Geimpften eine Immunantwort gegen SARS-CoV-2 auszulösen.

Anfang Februar wurden in der renommierten medizinischen Fachzeitschrift The Lancet die Daten zur Phase-III-Studie über Sputnik V veröffentlicht, die dem Schutzmittel eine Wirksamkeit von 91,6 Prozent bescheinigte. Im Laufe weiterer Studien wurde diese Zahl inzwischen auf 97,6 Prozent nach oben korrigiert. 

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