Die Besatzung eines Mi-8-Hubschraubers des russischen Katastrophenschutzministeriums, der zur Rettungsaktion ausgerückt war, sichtete beim Anflug des Absturzortes Fragmente der verunglückten Maschine, berichtete Interfax unter Berufung auf die Behörde. Demnach befindet sich der Ort in einem Naturschutzgebiet nahe des Dorfes Korfowski unweit der Stadt Chabarowsk.
Ein weiterer Rettungstrupp, der direkt an der Absturzstelle eingetroffen war, fand neben dem Flugzeugwrack Überreste der Crewmitglieder der An-26 vor. Laut einer informierten Quelle, so Interfax, wurde das Gebiet außerdem mit optischen Geräten untersucht, wobei keine Spuren von Überlebenden entdeckt wurden.
Auf dem Telegram-Kanal des Gouverneurs der Region wurden Fotos der abgestürzten Passagiermaschine veröffentlicht. Auf den Bildern ist zu sehen, dass das Flugzeug stark beschädigt ist und seine Fragmente über Dutzende Meter hinweg verstreut sind.
Der Rettungseinsatz dauert an, mehr als 140 Menschen sind dran beteiligt.
Am Mittwoch war die An-26, ein Flugzeug der dort ansässigen Firma Flugkontrollen und -systeme, etwa 40 Kilometer vor Chabarowsk vom Flugradar verschwunden und die Funkverbindung unterbrochen worden. An Bord des Flugzeugs befanden sich sechs Besatzungsmitglieder. Die Maschine war mit einem Luftlabor ausgestattet und wurde zur Kontrolle von Kommunikations- und Radargeräten in der Region Chabarowsk eingesetzt.
Die genaue Ursache für den Absturz muss noch geklärt werden. Ermittler gehen vor allem von schlechten Wetterbedingungen oder einem Pilotenfehler aus.
Seit einigen Jahren kommt es in Russland wiederholt zu Vorfällen mit Flugzeugen vom Typ Antonow An-26. Erst im Juli dieses Jahres stürzte in Kamtschatka eine Maschine mit 28 Menschen an Bord ab. Niemand überlebte das Unglück.
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