Russland will bis 2050 jährlich bis zu 50 Millionen Tonnen Wasserstoff exportieren

Wasserstoff als Energiequelle genießt weltweit zunehmendes Interesse. Russland will sich 20 Prozent dieser Sparte am Weltmarkt sichern. Laut dem Energieministerium des Landes könnten die russischen Exporte bis 2050 bis zu 50 Millionen Tonnen betragen.

In den kommenden drei Jahrzehnten könnten die jährlichen Wasserstoffexporte aus Russland 50 Millionen Tonnen erreichen. Dies erklärte Alexei Kulapin, Leiter der Russischen Energieagentur im Energieministerium des Landes. Der Spitzenbeamte erklärte auf der Internationalen Wasserstoffkonferenz:

"Wir gehen davon aus, dass sich die russischen Wasserstoffexporte bis 2035 auf zwölf Millionen Tonnen und bis 2050 auf bis zu 50 Millionen Tonnen pro Jahr belaufen werden."

Laut Kulapin könnte Russlands Exportpotenzial dank seiner geografischen Lage die Prognosen leicht erreichen. Er hob hervor:

"Wir befinden uns zwischen den beiden großen Absatzmärkten Europa und Asien und verfügen über riesige Erdgasreserven, aus denen blauer Wasserstoff gewonnen wird."

Der Beamte fügte hinzu, dass die Exportkapazität direkt von der weltweiten Nachfrage sowie vom Entwicklungsstand der entsprechenden Infrastruktur abhängen. Hinsichtlich der Marktchancen erklärte Kulapin:

"Wissenschaftliche und technologische Vorarbeiten geben unserem Land die Chance, in den Weltmarkt für Wasserstoffenergietechnologien einzutreten."

Anfang dieses Jahres erklärte der stellvertretende Ministerpräsident Alexander Nowak, dass Russland die Entwicklung von Wasserstofftechnologien vorantreiben wird. Moskau strebt einen Anteil von etwa 20 Prozent am Weltmarkt an.

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