Der in Russland beliebte Rammstein-Frontmann Till Lindemann trug am Samstagabend auf dem Roten Platz seine Version des russischen Heldenliedes "Ljubimi Gorod" (Geliebte Stadt) vor – auf Russisch. Er wurde von drei Orchestern begleitet. Im April hatte Lindemann für Timur Bekmambetows Kriegsfilm "Dewjatajew" das Lied erstmals in russischer Sprache aufgenommen.
Die Zeitung Rossijskaja Gaseta schwärmte nach Lindemanns Auftritt. Das Publikum sei "super begeistert" gewesen. "Die Tribünen explodierten buchstäblich vor Applaus, der in lange Ovationen überging", so das Blatt.
Bei dem Festival des russischen Verteidigungsministeriums unter seinem Chef Sergei Schoigu traten verschiedene Militärkapellen auf. Es gab eine Show mit 2.000 Mitwirkenden aus Russland, Weißrussland, Katar, Mexiko und Griechenland sowie ein spektakuläres Feuerwerk. Lindemann war als Stargast angekündigt worden. Die Veranstaltung zog mehr als 25.000 Zuschauer an, berichtet die Nachrichtenagentur TASS.
Nur eine Woche zuvor war ein Musikfestival in der Stadt Twer, bei dem Lindemann als Stargast auftreten sollte, auf Druck der Behörden abgesagt worden. Der Sänger war in der Nacht vor dem Auftritt von Polizisten aufgesucht worden. Das Vorgehen wurde mit Corona-Beschränkungen begründet.
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(rt/dpa)