Die britische Journalistin und BBC-Korrespondentin Sarah Rainsford wird ab Ende August nicht mehr in Russland arbeiten. "Wie bekannt wurde, wird die Journalistin des Moskauer BBC-Büros Russland bis zum Ende dieses Monats verlassen müssen", sagte der Moderator des staatlichen Fernsehsenders Rossija 24 unter Berufung auf nicht näher genannte Experten.
Die russischen Behörden verlängerten ihr Visum nicht weiter, da immer wieder rote Linien Russlands übertreten worden seien. Vor Moskau arbeitete Rainsford schon in Istanbul, Madrid, Afghanistan, im Irak und in der Ukraine.
Die BBC sieht in der Entscheidung einen "direkten Angriff auf die Medienfreiheit" und forderte Russland auf, die Entscheidung zu überdenken.
In dem Zusammenhang erinnerte der Moderator an die wiederholten Versuche Londons, dem russischen Sender RT die Lizenz zu entziehen, sowie an den ständigen Druck auf die Mitarbeiter vieler anderer russischer Medien. Im Jahr 2019 hatte die britische Medienaufsichtsbehörde Ofcom den russischen Sender wegen Voreingenommenheit in sieben Nachrichtensendungen mit einer Geldstrafe von 200.000 Britischen Pfund belegt.
Laut der Nachrichtenseite Bloomberg ist der Fall im Zusammenhang mit dem Vorgehen russischer Behörden gegen "unabhängige Nachrichtenunternehmen" zu sehen. Seit Luke Harding vom Guardian 2011ist es das erste Mal, dass ein britischer Journalist Russland verlassen muss.
Im Jahr 2019 wurde in Großbritannien mehreren russischen Journalisten ohne Angabe von Gründen das Visum verweigert. Damals wurde einem der Korrespondenten die Verlängerung seines Visums verweigert, einem anderen wurde sie nicht gewährt.
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