Am Donnerstag ist in der russischen Stadt Woronesch ein Linienbus explodiert. Der Bus brannte bei dem Vorfall völlig aus.
In dem Bus befanden sich insgesamt 35 Personen. Die Rettungsdienste melden mittlerweile 22 Verletzte. Eine Frau verlor durch die Explosion beide Beine. Nach Angaben des regionalen Gesundheitsamtes erlag sie später auf der Intensivstation ihren Verletzungen. Eine weitere Frau starb am Freitagmorgen, teilte der Gouverneur der Region Woronesch mit.
Zwei Verletzte sind derzeit in einem schweren Zustand, acht in einem mittelschweren Zustand, berichtete der Pressedienst des Gesundheitsministeriums.
Bei einer Kontrolle des Fuhrparks seien keine verdächtigen Gegenstände entdeckt worden, sagte der Bürgermeister der Stadt Wadim Kstenin am Freitagmorgen. Nach Angaben des zuständigen Verkehrsunternehmens war der Bus aus technischer Sicht in einwandfreiem Zustand.
Die Ermittler gingen zunächst von drei Versionen des Vorfalls aus: einer Fehlfunktion von technischen Geräten im Bus, einer Explosion von Gasflaschen oder anderen explosiven Mitteln oder, als dritte Möglichkeit, einem Terroranschlag. Eine Quelle von RT bei den russischen Strafverfolgungsbehörden teilte diesbezüglich mit:
"Es wurden keine zerstörerischen Elemente wie Drahtstücke oder Nägel entdeckt, mit denen Sprengkörper gefüllt werden, aber es gibt Verletzungen an Menschen durch Scherben und Fragmente des Busses. Dies schließt jedoch die Version eines Anschlags und eines schalenlosen Sprengsatzes nicht aus."
Das Informationszentrum des Nationalen Anti-Terror-Komitees (NAK) teilte in der Nacht auf Freitag mit, dass es vor Ort sei und das Vorgehen der Sicherheitsbehörden und der Strafverfolgungsbehörden koordiniere, um die Folgen des Vorfalls zu minimieren. Kriminologen untersuchten den Vorfallort.
Der stellvertretende Gouverneur der Region Woronesch hatte zuvor erklärt, die Möglichkeit eines Terroranschlags werde nicht untersucht. Als mögliche Ursache wurde zunächst die Explosion von Gasflaschen genannt, aber nach Angaben des stellvertretenden Chefs des regionalen Verkehrsministeriums Maxim Sacharow handele es sich um einen Bus, der mit Dieselkraftstoff betrieben wurde.
Gouverneur Alexander Gussew kam zum Unfallort. Im Zusammenhang mit der Explosion beauftragte er die zuständigen Behörden mit einer Kontrolle aller Fuhrparks der Stadt.
Wegen der Explosion wurde ein Strafverfahren eröffnet. Die Ermittlung wird vom Chef des russischen Ermittlungskomitees Alexander Bastrykin persönlich kontrolliert. Moskau sendet Kriminalfachleute nach Woronesch.
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