Das russische Ermittlungskomitee hat eine Untersuchung zu einer Öl-Havarie im Schwarzen Meer eingeleitet. Die Ölpest wurde am Samstag ausgelöst durch eine Havarie beim Einpumpen von Erdöl in den griechischen Tanker "Minerva Symphony" an einem Seeterminal sechs Kilometer vor der russischen Küste in der Nähe der Hafenstadt Noworossijsk. Der Ölteppich erstreckt sich mittlerweile über eine Fläche von mehr als 80 Quadratkilometern.
Das Kaspische Pipeline-Konsortium, dem das Seeterminal gehört, hatte zwar zuvor bereits ein Leck bestätigt, teilte jedoch zunächst nur mit, dass lediglich 12 Kubikmeter Öl ins Meer gelaufen wären und davon nur 200 Quadratmeter bedeckt seien. Die Satellitenbilder des Weltraumforschungsinstituts der Russischen Akademie der Wissenschaften stellten jedoch fest, dass die Ölpest über 80 Quadratkilometer bedeckt, um den Faktor 400.000 größer ist als gemeldet.
Die Mitarbeiter eines Delfinariums in der Schwarzmeerstadt Anapa, das etwa 50 Kilometer nördlich von Noworossijsk liegt, entdeckten kleine Ölteppiche auf dem Meerwasser. Sie errichteten Absperrungen, damit die Tiere nicht vergiftet werden.
Nach Angaben des Instituts für Ozeanographie der Russischen Akademie der Wissenschaften hatte ein Sturm den Ölteppich weiter aufs Meer getrieben und auf diese Weise bisher die russische Küste vor der Notwendigkeit der Einleitung einer großangelegten Säuberungsaktion bewahrt.
Der genaue ökologische Gesamtschaden ist derzeit noch unklar. Die russische Umweltaufsichtsbehörde arbeitet aktuell vor Ort. Die Säuberungsarbeiten könnten bis zu zwei Wochen dauern.
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