Russische Gesundheitsschutzbehörde: Situation mit COVID-19 in Russland angespannt

Nach wie vor ist die COVID-19-Lage in Russland angespannt, so Anna Popowa, die Chefin der Gesundheitsschutzbehörde. Gleichzeitig skizzierte sie Tendenzen zur Stabilisierung der Lage. Ihrer Meinung nach wird dies vor allem durch die Impfung der Bevölkerung erleichtert.

Die Chefin der russischen Gesundheitsschutzbehörde Rospotrebnadsor Anna Popowa bezeichnete die COVID-19-Lage in Russland als angespannt. Es gebe aber eine Tendenz in Richtung Stabilisierung, so die Abteilungsleiterin in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit der Zeitung Komsomolskaja Prawda. Popowa erklärte:

"Die Situation bleibt natürlich bis jetzt recht angespannt. Gleichzeitig sehen wir einen Rückgang der wöchentlichen Wachstumsrate der Fälle, was auf einen sich abzeichnenden Trend zur Stabilisierung des Epidemieprozesses hindeutet."

Sie fügte hinzu, dass die Hauptaufgabe heute darin besteht, die Bevölkerung durch Impfungen möglichst umfassend zu versorgen. Popowa stellte fest, dass der Prozess derzeit viel aktiver verläuft als vor anderthalb Monaten. Gleichzeitig sagte sie, dass es momentan unmöglich ist, vorherzusagen, welche COVID-19-Stämme in einem Monat oder in einem Jahr auftreten werden. Sie stellte fest, dass die Mutationsrate des Virus im Vergleich zum Vorjahr, als sich das Virus praktisch kaum verändert hatte, zugenommen hat:

"Es ist heute sehr wichtig, die Impfkampagne schnell durchzuführen, um möglichst schnell eine große Zahl von Menschen zu impfen. Dann werden wir dem Virus die Fähigkeit nehmen, sich schnell zu ändern."

Popowa versuchte auch, die Skepsis von Menschen zu zerstreuen, die sich nicht impfen lassen wollen. Ihren Angaben zufolge erkranken von allen Menschen, die mindestens eine Impdosis erhalten haben, weniger als 2,5 Prozent. Von den Menschen, die eine zweite Impfung verbreicht bekommen haben, erkranken etwa 0,8 Prozent.

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