EU und Russland arbeiten an gegenseitiger Anerkennung digitaler Corona-Impfpässe

In Russland kann man sich mit den russischen Impfstoffen Sputnik V, EpiVacCorona und CoviVac gegen COVID-19 impfen lassen. Impfungen mit diesen Impfstoffen werden aber in der EU nicht anerkannt. Die EU-Corona-Impfpässe sind dagegen in Russland auch nicht gültig.

Der Botschafter der Europäischen Union in Russland Markus Ederer hat erklärt, die EU arbeite aktuell gemeinsam mit russischen Kollegen an der gegenseitigen Anerkennung digitaler Bescheinigungen über eine Impfung gegen COVID-19. Ederer wörtlich:

"Diese Bescheinigungen werden Informationen über Impfungen und Tests enthalten, damit zumindest dieser Kategorie von Bürgern das Reisen erleichtert wird."

Der Botschafter stellte gegenüber der russischen Nachrichtenagentur TASS auch fest, dass der Zeitpunkt der Öffnung der Grenzen von der Situation mit dem Coronavirus in Russland abhängig ist:

"Sie beobachten derzeit, wie in Russland und in der Europäischen Union ständig neue Coronavirus-Wellen auftreten. Daher wird dieser Prozess einige Zeit dauern, und ich weiß nicht, wann die Grenzen geöffnet werden."

Zuvor hatte sich die EU an das russische Gesundheitsministerium mit dem Vorschlag gewendet, die Möglichkeit der gegenseitigen Anerkennung von Corona-Impfpässen zu erörtern. Heute werden russische Zertifikate in der EU nicht anerkannt. Dies hindert russische Bürger daran, in die EU zu reisen. Dagegen sind europäische Corona-Impfpässe in Russland nicht gültig. Frankreich tritt entschieden gegen die Anerkennung russischer Impfbescheinigungen auf.

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