Das Flugzeug absolvierte einen Inlandsflug aus der Kleinstadt Kedrowy in die Gebietshauptstadt Tomsk in Westsibirien. Gegen 13 Uhr Moskauer Zeit soll der Flieger ein Notrufsignal gesendet haben, teilte die Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Berufung auf den russischen Zivilschutz mit. Dabei präzisierte die Behörde, keine Meldungen über Fehlfunktionen von der Besatzung der Maschine vor deren Start empfangen zu haben. Mehrere Hubschrauber der russischen Föderalen Agentur für Lufttransport wurden zur Rettung geschickt.
Kurze Zeit später berichtete die Luftrettung der Region gegenüber Interfax, das vermisste Flugzeug entdeckt zu haben. Die An-28 sei bruchgelandet und dabei stark beschädigt worden, hieß es. Die Informationen bestätigte später auch der Pressedienst des lokalen Zivilschutzamtes sowie die russische Luftfahrtbehörde. Laut dem Sprecher der Nachrichtenagentur sowie der Airline sollen alle Insassen die Bruchlandung überlebt haben. Bilder vom Ort des Geschehens zeigten das Ausmaß der Zerstörung am verunglückten Flieger.
Laut korrigierten Angaben des Katastrophenschutzministeriums sollen sich 18 und nicht 17 bzw. 19 Menschen, wie ursprünglich angegeben, an Bord der An-28 befunden haben. Die am Unglücksort eingetroffenen Rettungskräfte stellten bei den Passagieren leichte Verletzung wie etwa Prellungen und Schürfwunden sicher. Der Pilot soll sich bei der Bruchlandung Berichten zufolge einen Beinbruch zugezogen haben. Gouverneur Sergei Schwatschkin versprach allen Verletzten, ihnen die notwendige medizinische Hilfe in den Krankenhäusern des Gebiets zukommen zu lassen.
Im Zusammenhang mit der Bruchlandung leiteten die russischen Ermittler ein Strafverfahren ein. Laut vorläufigen Einschätzungen ist der Vorfall auf einen Motorausfall zurückzuführen.
Erst vor rund anderthalb Wochen war eine andere Passagiermaschine vom Typ Antonow An-26 nahe der Halbinsel Kamtschatka im Fernen Osten Russlands abgestürzt. Das Unglück forderte die Leben aller 28 Insassen des Flugzeugs.
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