Russischer Schauspieler und Regisseur Wladimir Menschow an COVID-19 gestorben

Der russische Schauspieler, Regisseur, Filmproduzent und Drehbuchautor Wladimir Menschow ist im Alter von 81 Jahren an COVID-19-Komplikationen gestorben. Sein Film "Moskau glaubt den Tränen nicht" erhielt im Jahr 1981 den Oscar als bester ausländischer Film.

Am Montag hat der russische Kinokonzern Mosfilm mitgeteilt, dass der sowjetische und russische Regisseur, Schauspieler, Filmproduzent und Drehbuchautor Wladimir Menschow im Alter von 81 Jahren an COVID-19-Komplikationen verstorben ist. In einer Mitteilung auf der offiziellen Webseite des Filmstudios wird Menschow als ein "echter Volksregisseur" bezeichnet, dessen "wunderbare Filme bei Millionen Menschen bekannt und beliebt sind". Der Regisseur war Mitglied der Geschäftsleitung des Kinokonzerns.

Menschow hatte in über 120 sowjetischen und russischen Filmen einschließlich "Wächter der Nacht – Notschnoi Dosor" und "Wächter des Tages – Dnewnoi Dosor" von Timur Bekmambetow gespielt und sieben Filme selbst gedreht. Zu Popularität außerhalb der Sowjetunion gelangte Menschow mit dem Film "Moskau glaubt den Tränen nicht" über die unterschiedlichen Schicksale dreier Freundinnen, der im Jahr 1981 als bester ausländischer Film mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Im selben Jahr erhielt Menschow die Staatsprämie der Sowjetunion, und acht Jahre später wurde er zum Volkskünstler der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik ernannt. Nicht weniger beliebt ist in Russland Menschows lyrische Komödie "Der Kurschatten" aus dem Jahr 1984.

Der russische Präsident Wladimir Putin brachte seine Kondolenz zum Tod des 81-jährigen Regisseurs zum Ausdruck und erklärte in einem Telegramm, dass sich Menschow durch "grenzenloses Engagement für die Kunst und seine Zuschauer" sowie durch "unermüdliche Arbeit" ausgezeichnet habe:

"Er wurde für seine tiefe, aufrichtige, facettenreiche Kreativität, für eine aktive bürgerliche Position und für seine Aufmerksamkeit geschätzt, die er der Förderung talentierter Jugendlicher und der Rettung der nationalen Kultur widmete."

Mit seiner Frau, der Schauspielerin Wera Alentowa, die die Hauptrolle in "Moskau glaubt den Tränen nicht" spielte, hatte Menschow eine Tochter, die Fernsehmoderatorin Julia Menschowa. Ende Juni wurde Menschow für die Wahlen zur Staatsduma, die im September stattfinden sollen, als einer der Spitzenkandidaten in die Wahlliste der Partei Gerechtes Russland aufgenommen. An dem Parteitag konnte der Regisseur aufgrund einer COVID-19-Erkrankung nicht teilnehmen.

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