Die Testphasen I und II werden in zwei führenden Kinderkrankenhäusern der russischen Hauptstadt durchgeführt, erklärte Moskaus stellvertretende Bürgermeisterin Anastassija Rakowa der Nachrichtenagentur Interfax. Daran sollen insgesamt 100 Kinder und Jugendliche aus dieser Altersgruppe teilnehmen. Die Probanden werden mittlerweile einer medizinischen Untersuchung unterzogen, hieß es.
Rakowa präzisierte, dass das Präparat den Minderjährigen im Rahmen der klinischen Studie in geringeren Dosen als bei Erwachsenen verabreicht wird. Bei den Teilnehmern handele es sich um Teenager, die zuvor nicht an COVID-19 erkrankt waren und keine Kontraindikationen gegen eine Impfung haben. Zu temporären Kontraindikationen zählen dabei akute Atemwegsinfektionen vor weniger als zwei Wochen oder eine Impfung gegen eine andere Krankheit vor weniger als 30 Tagen vor dem voraussichtlichen Impftermin. Im Laufe der Tests werden die Probanden durchgehend von Ärzten beobachtet, hieß es.
Darüber hinaus teilte der Moskauer Krisenstab zum Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus mit, dass die Anwerbung der Freiwilligen für die dritte Testphase der Studie Ende Sommer beginnen soll. Daran sollen 250 weitere Kinder und Jugendliche teilnehmen. Die Testphase III werde in den städtischen Kinderpolikliniken durchgeführt. Nach dem Abschluss der klinischen Tests werde man anschließend über die Aufnahme der getesteten Altersgruppe ins Register des nationalen Impfprogramms entscheiden.
Zuvor hatte Moskaus Bürgermeister Sergei Sobjanin die Verabreichung von mindestens einer Impfdosis eines Corona-Vakzins an bereits drei Millionen Einwohner der Hauptstadt gemeldet. Er betonte, dass die Impfraten in der Metropole weiterhin eine wichtige Angelegenheit bleiben. Im Rahmen seiner Bemühungen, mehr Moskauer im Kampf gegen die Pandemie impfen zu lassen, eröffnete Sobjanin am Montag ein neues Impfzentrum im Moskauer Stadtkern, das zugleich eines der größten Europas werden soll.
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