Moskau: Auch Essenslieferanten müssen sich impfen lassen

Aufgrund konstant hoher Corona-Zahlen müssen laut einem Erlass der russischen Aufsichtsbehörde für Konsumenten- und Gesundheitsschutz Rospotrebnadsor nun auch 60 Prozent der Mitarbeiter von Lieferdiensten geimpft werden.

Die partielle Impfpflicht wurde in Moskau auf Mitarbeiter von Waren- und Lebensmittellieferdiensten ausgeweitet. Dies geht aus einem Erlass von Jelena Andrejewa, der obersten Sanitätsärztin der russischen Hauptstadt, hervor. Für ausländische Bürger und Touristen werden in Moskau Impfpunkte eröffnet.

Die Moskauer Behörden hatten vergangene Woche eine Reihe von Unternehmen verpflichtet, eine Impfquote von 60 Prozent unter ihren Angestellten durchzusetzen. Diese müssen bis zum 15. Juli mindestens eine Teilimpfung erhalten haben, bis zum 15. August auch die zweite.  

Mitarbeiter ohne Kontraindikationen, die eine Impfung verweigern, können ohne Gehalt von der Arbeit suspendiert werden, teilten die Moskauer Behörden am Donnerstag mit. Kremlsprecher Dmitri Peskow meinte dazu:

Die Impfung gegen das Coronavirus bleibt in Russland freiwillig. Jeder, der geimpft werden sollte, aber nicht geimpft werden will, hat das Recht, den Job zu wechseln.

Moskauer Restaurants und Cafés dürfen ab dem 28. Juni nur noch von Geimpften, Genesenen oder Getesteten besucht werden. Die Eintrittserlaubnis wird über einen QR-Code kontrolliert.

Am Donnerstag meldeten die Behörden landesweit knapp 20.000 Neuinfektionen, fast die Hälfte davon in Moskau. In der Hauptstadt wird den dritten Tag in Folge eine Rekordzahl von Todesfällen durch COVID-19 verzeichnet.

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