Trotz Sanktionen: US-Investoren steigern Geldflüsse nach Russland

Da Washington weitere Sanktionen gegen Wirtschaftszweige in Russland verhängt, sind US-amerikanische Geschäftsleute gezwungen, auf andere Bereiche umzusteigen. Dies führt zu einem deutlichen Anstieg der Investitionen aus den USA, meint der Experte Waleri Garbusow.

Die Investitionen US-amerikanischer Geschäftsleute in Russland haben in Zeiten der Sanktionen zugenommen. Hierauf wies der Direktor des Instituts für die Vereinigten Staaten und Kanada der Russischen Akademie der Wissenschaften Waleri Garbusow hin. Bei einer Diskussion im Informationszentrum Iswestija kommentierte der Experte das Genfer Gipfeltreffen vom 16. Juni:

"Ganze Industrien und große Unternehmen in Schlüsselsektoren der russischen Wirtschaft wurden mit Sanktionen belegt. Also hörten US-amerikanische Investoren auf, in diese sanktionierten Industrien zu investieren und begannen nach anderen Möglichkeiten zu suchen. Infolgedessen sind die US-amerikanischen Investitionen in Russland in dieser Zeit gestiegen, da die US-amerikanischen Geschäftsleute auf große Profite abzielen."

Der russische Präsident Wladimir Putin sagte nach seinem Treffen mit seinem US-amerikanischen Amtskollegen Joe Biden, falls Washington nach dem Gipfel weitere Sanktionen verhänge, sei dies eine weitere verpasste Gelegenheit in den Beziehungen zwischen den beiden Staaten.

Zuvor erklärte Putin in einem Interview mit dem TV-Sender Rossija 1, dass US-amerikanische Unternehmen gerne in Russland tätig wären, die US-Politik gegenüber Moskau sie aber daran hindert und sie zwingt, den Platz für Rivalen freizumachen. Der russische Staatschef wörtlich:

"US-Unternehmen sind begierig auf eine Tätigkeit in Russland, werden aber an den Ohren vom russischen Markt weggezogen."

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