Im Mai meldete Russlands führendes Edelsteinförderunternehmen ALROSA einen Anstieg der Verkäufe von Rohdiamanten um mehr als das Neunfache im Vergleich zum Vorjahresmonat. Gleichzeitig stiegen auch die monatlichen Verkäufe von geschliffenen Diamanten um fast das Fünffache, wie der Hersteller mitteilte.
In Geldwerten ausgedrückt, verkaufte das gemessen am Volumen führende Diamantenunternehmen der Welt allein im Mai Rohdiamanten im Wert von 346 Millionen US-Dollar und polierte Edelsteine im Wert von 19 Millionen US-Dollar.
Gleichzeitig bedeutete der Gesamtumsatz (Rohdiamanten und Brillanten) von 365 Millionen US-Dollar einen Rückgang um neun Prozent im Vergleich zum Vormonat April.
Berichten zufolge verkaufte das Unternehmen in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres Rohdiamanten und geschliffene Diamanten im Wert von 1.926 Millionen US-Dollar, gegenüber den Erlösen von "nur" 960 Millionen US-Dollar im gleichen Zeitraum des Jahres 2020. Jewgeni Agurejew, der stellvertretende Geschäftsführer des Unternehmens, erklärte das so:
"Unsere Verkaufsergebnisse im Mai zeigen eine starke Nachfrage aus dem indischen Mittelstand."
Die Schleifer und Polierer des Unternehmens hätten sich an die derzeitige Situation vollständig angepasst waren und in der Lage, trotz der epidemischen Situation alle verfügbaren Mengen an Rohdiamanten zu verarbeiten. Agurejew fügte hinzu:
"Die Endkundennachfrage nach Diamantschmuck bleibt in allen Schlüsselregionen robust. In den ersten vier Monaten des Jahres übertrafen die Schmuckverkäufe in den USA um 30 Prozent und die in China um zehn Prozent das Vor-Pandemie-Niveau von 2019."
ALROSA gehört zu den drei größten Diamantenförderern der Welt, der Anteil des Unternehmens an der weltweiten Diamantenproduktion liegt bei rund 25 Prozent. Das Unternehmen Catoca-Mine im Nordosten Angolas, das zu 41 Prozent zu ALROSA gehört, fördert sechs Prozent der Weltproduktion. In Russland ist ALROSA sowohl in der Republik Jakutien als auch in der Region Archangelsk tätig.
Die Marktkapitalisierung des Unternehmens beträgt derzeit fast 9,5 Milliarden US-Dollar, wobei der Streubesitz 34 Prozent beträgt und 33 Prozent im Besitz der Russischen Föderation sind. Die Republik Jakutien besitzt weitere 33 Prozent der Aktien des Unternehmens.
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