Putin weist nach tödlichen Schüssen in Kasan Verschärfung der Regeln für Waffenbesitz an

Der russische Präsident Wladimir Putin hat angewiesen, nach der Attacke mit einer automatischen Schusswaffe in einer Schule von Kasan, der Hauptstadt von Tatarstan, die Regeln für den Waffenbesitz in Russland zu verschärfen. Dies gab der Pressesprecher des Präsidenten Dmitri Peskow bekannt.

Nach den Schüssen in einer Schule von Kasan hat der russische Präsident Wladimir Putin angeordnet, sich umgehend und dringend mit der Frage der Verschärfung der Regeln für den zivilen Waffenbesitz zu befassen. Der Pressesprecher des russischen Präsidenten Dmitri Peskow merkte an, eine ganz konkrete Aufgabe dabei sei die Erarbeitung neuer Regelungen für die Arten von Waffen, die sich im zivilen Besitz befinden dürfen, auch unter Berücksichtigung der Art von Kleinwaffen, wie sie von dem Schützen in Kasan benutzt wurde:

"Jagdwaffen werden manchmal als Kleinwaffen registriert, die in einigen Ländern als Sturmgewehre usw. verwendet werden. Auch dies wird von der Nationalgarde umgehend durchgearbeitet."

Am 11. Mai war ein Teenager in eine Schule in der russischen Stadt Kasan eingedrungen und hatte dort mit einer automatischen Waffe wahllos das Feuer eröffnet. Laut offiziellen Angaben kamen bisher mindestens neun Menschen dabei ums Leben. Sieben davon sollen Schüler gewesen sein, vier Jungen und drei Mädchen, sowie eine Lehrkraft und ein Mitarbeiter der Schule. Mehrere Dutzend Personen wurden verletzt. Seine Schusswaffe hatte der mutmaßliche Einzeltäter angeblich offiziell angemeldet. Der 19-jährige Verdächtige wurde mittlerweile festgenommen.

Der 12. Mai ist in der russischen Republik Tatarstan zum Tag der Trauer erklärt worden. Auch wurde für diesen Tag der Unterricht in allen Schulen von Kasan abgesagt.

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