Alexander Murachowski ist Gesundheitsminister der sibirischen Region Omsk und ehemaliger Chef des Notfallkrankenhauses, in dem der bekannte russische Oppositionelle Alexei Nawalny nach einem vermeintlichen Giftanschlag behandelt wurde. Er war am 20. August letzten Jahres während eines Inlandsflugs in Russland zusammengebrochen. Später wurde Nawalny nach Berlin ausgeflogen, wo er sich in der Berliner Charité behandeln ließ.
Er wurde laut mehreren Laboruntersuchungen im Westen mit Nowitschok vergiftet. Russische Labore fanden nichts dergleichen. Einen Vergleich der Proben lehnte die deutsche Seite ab oder reagierte gar nicht auf den Vorschlag.
Laut Murachowski handelte es sich bei dem vermeintlichen Anschlag um eine Stoffwechselstörung. Nawalny sprach von einer gefälschten Diagnose. Nach seiner Rückkehr nach Moskau wurde der Blogger zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt und in ein Straflager 100 Kilometer östlich von Moskau gebracht.
Seit November ist Murachowski Gesundheitsminister von Omsk. Das Regionalbüro des Innenministeriums teilte am Sonntag mit, dass der Beamte in einem Wald in der Nähe des Dorfes Pospelowo verschwunden sei. Er sei am Samstag, dem 7.Mai von einem Jagdstützpunkt aus mit einem Quad in diese Richtung gefahren. Eine Suchaktion in dem sumpfigen Gebiet war eingeleitet worden, an der Freiwillige, Polizisten, Jäger, Anwohner und Kräfte der Nationalgarde teilnahmen.
Die westliche Presse witterte, dass der Kreml seine Finger im Spiel haben muss und Murachowski ein weiteres Opfer der russischen Regierung sei. Schließlich waren zwei Ärzte aus Nawalnys Umfeld bereits verstorben.
Jetzt aber gab es Entwarnung. Murachowski ist wieder aufgetaucht. Er fand den Weg aus dem Wald selbständig heraus. Von Seiten der russischen Regionalregierung Omsk hieß es:
"Der Gesundheitsminister der Region Omsk, Alexander Murachowski, kam (aus dem Wald) zu den Menschen in der Gegend des Dorfes Basly. Er befindet sich in einem guten Zustand und wird derzeit in einem Krankenhaus im Bezirk Bolscheukowski untersucht."
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