Russland ist auf einen Abbruch der Beziehungen mit der Europäischen Union vorbereitet, erklärte Russlands Chefdiplomat in einem Interview mit dem russischen Journalisten Wladimir Solowjow für dessen Kanal "Solowjow Live". Einen möglichen Auslöser für einen solchen Abbruch der Beziehungen sieht Lawrow in weiteren Sanktionen seitens der EU, die Russlands Wirtschaft schädigen können.
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Der Außenminister merkte an, dass Russland im militärischen Bereich bereits völlig autark ist und dass es dieselbe Situation auch für seine Wirtschaft anstreben sollte. Auf die Frage, ob Russland auf einen Beziehungsabbruch mit der Europäischen Union zuschreite, umriss Lawrow als Bedingung dafür mögliche Sanktionen seitens der Europäischen Union, deren Verhängung selbst einem Beziehungsabbruch gleichkäme:
"Gehen wir davon aus, dass wir bereit sind. In einem Fall, dass wir sehen, dass auf irgendwelchen Gebieten Sanktionen verhängt werden, die unsere Wirtschaft Risiken aussetzen, auch in den empfindlichsten Bereichen. Wir wollen uns nicht vom globalen Leben isolieren – doch man muss darauf vorbereitet sein. Wer Frieden will, der rüste sich zum Krieg."
Wladimir Solowjow:
Schreiten wir auf einen Bruch zu?
Lawrow:
Mit der Europäischen Union? Wir gehen davon aus, dass wir bereit sind. Falls wir noch einmal sehen, dass auf irgendwelchen Gebieten Sanktionen verhängt werden,
die unsere Wirtschaft Risiken aussetzen, auch in den empfindlichsten Bereichen, dann ja. Nochmals: Wir wollen uns nicht vom globalen Leben isolieren – doch man muss darauf vorbereitet sein. Wer Frieden will, der rüste sich zum Krieg.
Im weiteren Verlauf des Gesprächs stellte Lawrow allerdings auch klar, dass Russland sich keinen Abbruch der Beziehungen mit der EU wünscht:
"Der Punkt ist, dass wir das nicht wollen. Wir wollen die Beziehungen zur Europäischen Union ausbauen, aber wenn die Europäische Union diesen Weg [der Sanktionen] beschreitet, dann ja, dann sind wir bereit."
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