Die landesweite Maskenpflicht galt in Russland ab dem 18. November. Nun ist Udmurtien, das etwa 1.200 Kilometer nordöstlich von Moskau liegt, die erste Region des Landes, in der die Beschränkung wegfällt. "Ab Freitag, dem 12. Februar, wird die Maskenpflicht in der Region einen Empfehlungscharakter haben", sagte das Oberhaupt der Republik Alexander Bretschalow am Dienstag. Er erklärte die Entscheidung damit, dass viele Bürger die Erkrankung bereits überstanden hätten. Gleichzeitig forderten die Behörden alle Bürger auf, die sich bisher nicht infiziert hatten oder kürzlich geimpft wurden, sich zu schützen und weiterhin Atemschutzmasken zu tragen.
Angesichts der günstigen Entwicklung in der Corona-Krise werden in Udmurtien am 10. Februar außerdem die Beschränkungen für Gastronomiebetriebe, Kinos und Theater aufgehoben. Alle Bürger unter 65 Jahren dürfen an Sportveranstaltungen teilnehmen.
Seit Ende Januar ist der tägliche Anstieg bei den Corona-Zahlen in Udmurtien stark zurückgegangen. Wurden am 21. Januar noch 190 Fälle registriert, waren es am 2. Februar nur noch 90. Insgesamt wurden in Udmurtien seit Beginn der Pandemie 26.400 Menschen positiv auf SARS-CoV-2 getestet, 348 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus.
Als zweite Region schaffte auch die Republik Tschetschenien die Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen aufgrund der günstigen Corona-Lage ab. Das Oberhaupt von Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, teilte dies auf Telegram mit. Er bat alle Risikopatienten und Bürger, die sich bisher nicht infiziert hatten, aber weiterhin Atemschutzmasken zu tragen. Kadyrow fügte hinzu, dass zusätzlich auch die Einreisebeschränkungen in die Republik wegfallen. Die Einreise nach Tschetschenien war seit Juli 2020 eingeschränkt.
Die russische Verbraucherschutzbehörde Rospotrebnadsor nahm dazu noch am selben Tag Stellung und wies daraufhin, dass die allgemeine Maskenpflicht weiterhin in Kraft bleibt. "Man muss Masken tragen, diese Anforderung bleibt gültig und wird bis auf weiteres nicht aufgehoben", sagte die Leiterin der Behörde, Anna Popowa.
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