Russland: Fischerboot sinkt in Barentssee – zwei Menschen gerettet, weitere 17 vermisst

Ein russisches Fischerboot ist in der Barentssee gesunken. An Bord waren 19 Menschen. Für die Bergung der Besatzung wurden fünf Schiffe geschickt. Zwei Menschen wurden gerettet. Nach vorläufigen Angaben ist die vereiste See der Grund für den Untergang des Schiffes.

Nach dem Untergang eines Fischerbootes in der Barentssee im Norden Russlands werden mehrere Menschen vermisst. Zwei Besatzungsmitglieder seien am Montagmorgen gerettet worden, teilte das Zivilschutzministerium laut der Nachrichtenagentur Tass mit. Das Schicksal von 17 weiteren Menschen war zunächst unklar. Einer der Geretteten sagte, mindestens ein Fischer sei ums Leben gekommen.

Fünf Schiffe wurden zur Unglücksstelle geschickt, um nach den Vermissten zu suchen. Die beiden von einem anderen Fischerboot Geretteten hätten Neoprenanzüge getragen, hieß es. Zum Zeitpunkt des Untergangs habe es stark gestürmt. Alles sei sehr schnell gegangen, berichtete ein Überlebender. Hoch im Norden Russlands herrscht derzeit strenger Frost mit Temperaturen von minus 20 Grad Celsius und tiefer.

Der noch ungeklärte Vorfall eignete sich etwa 300 Seemeilen von der Stadt Murmansk entfernt. Das im Jahr 1979 zugelassene Schiff habe mehrere Notsignale abgegeben, hieß es.

Andrei Tschibis, Gouverneur der Region Murmansk, in der sich der Unfall ereignete, betonte in einer Erklärung, dass die lokalen Behörden den Angehörigen der vermissten Fischer Hilfe leisten werden. Ihm zufolge gehen die notwendigen Maßnahmen zur Bergung der Vermissten weiter. Zudem teilte das Verteidigungsministerium mit, die Behörde habe ein Schiff mit entsprechender Ausrüstung zur Rettung der Seeleute eingesetzt, weitere drei Schiffe seien unterwegs. Die Rettung wird durch schlechte Wetterbedingungen und vier Meter hohe Wellen erschwert.

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(rt/dpa)