Moskau: Lawrow trifft sich mit neuem syrischen Außenminister Mekdad

Sergei Lawrow kam kürzlich in Moskau mit seinem syrischen Amtskollegen Faisal Mekdad zusammen. Mekdad sagte, die Anzahl der Länder, die ihren Wunsch zum Ausdruck gebracht hätten, zum Wiederaufbau Syriens beizutragen, wäre trotz Drohungen seitens der USA nicht gering.

Der russische Außenminister Sergei Lawrow kam am Donnerstag in Moskau mit seinem syrischen Amtskollegen Faisal Mekdad zusammen. Zu Beginn des Treffens sprach Lawrow dem neuen Außenminister sein Beileid zum Tod seines Vorgängers aus. Walid Muallem habe viel zur Stärkung und Festigung der bilateralen Beziehungen sowie den Freundschaftsbeziehungen beigetragen, sagte Lawrow.

Der russische Außenminister teilte mit, Russland habe seit Beginn dieses Jahres 100.000 Tonnen Weizen als humanitäre Hilfe nach Syrien geliefert und sei dabei mehr zu liefern. Syriens Wirtschaft ist durch einseitige US-Sanktionen sowie Finanzkrise im benachbarten Land Libanon belastet. Man habe in Bezug auf den Wiederaufbau der syrischen Wirtschaft in den letzten Wochen bereits sehr wichtige Entscheidungen getroffen, um damit Syriens Fähigkeit zur Bewältigung der Krise systematisch zu verbessern, so Lawrow.

Syrien müsse zwischen 180.000 Tonnen und 200.000 Tonnen Weizen pro Monat importieren, äußerte sein Wirtschaftsminister bereits im Oktober und für den Mangel machte er "Milizen" verantwortlich, die Landwirte daran hinderten, ihren Weizen an den Staat zu verkaufen, berichtete Reuters.

Die Vereinigten Staaten könnten ihre Bedenken in verschiedenen Fragen nicht direkt und mit Fakten untermauern, sagte Lawrow am Donnerstag auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem syrischen Amtskollegen. In den letzten vier Jahren der Zusammenarbeit mit der gegenwärtigen US-Regierung sind sie zu dem Schluss gekommen, dass die USA nicht bereit seien, die Herausforderungen fair und direkt am Verhandlungstisch zu diskutieren.

"Die USA und andere westliche US-Verbündete haben sich eine Methode ausgedacht, jemanden öffentlich für etwas zu beschuldigen und dann später, ohne Fakten vorzulegen, zu versuchen, es zu einem Teil der internationalen Agenda und zu einer bewiesenen Behauptung zu machen (...) So haben sie es mit den US-Wahlen gemacht, später gab es Beschwerden über Hacker, dasselbe mit den Skripals und jetzt Navalny", erklärte Lawrow.

Mekdad sagte am Donnerstag, dass die Anzahl der Länder, die ihren Wunsch zum Ausdruck gebracht hätten, zum Wiederaufbau Syriens beizutragen, nicht gering sei. Obwohl viele dieser Länder US-amerikanischen Drohungen ausgesetzt wurden, um sie daran zu hindern, am Wiederaufbau teilzunehmen, würden sie sich nicht davon abhalten lassen.

Zur internationalen Konferenz in Damaskus über die Rückkehr syrischer Flüchtlinge in ihre Heimat erklärte der Außenminister, dass es eine westliche Hysterie gegeben habe, um die Länder der Welt daran zu hindern, an dieser Konferenz teilzunehmen. Mekdad bemerkte, dass "westliche Länder in einer Sprache sprechen, in der es kein Mindestmaß an Frieden und Sicherheit in der Welt gibt".

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