Der russische Außenminister Sergei Lawrow hat die Veröffentlichungen über eine vermeintliche Doppelvergiftung des russischen Politbloggers Alexei Nawalny als unseriös bezeichnet. Auf einer Pressekonferenz in Zagreb erklärte der russische Chefdiplomat:
"Wir sind schon daran gewöhnt, dass die USA und andere westliche Länder in den Medien einfach Anschuldigungen gegen Russland verkünden, ob es sich um Hacker oder irgendeine Sensation über die doppelte oder sogar dreifache Vergiftung von Nawalny handelt. Es stellte sich heraus, dass seine Frau zum ersten Mal vergiftet wurde."
"All diese Nachrichten sind amüsant zu lesen, aber die Art und Weise, wie diese Nachrichten präsentiert werden, sagt nur eines aus: Dass unseren westlichen Partnern jegliche ethischen Normen fehlen, es ihnen an Fähigkeiten normaler diplomatischer Arbeit mangelt und sie nicht bereit sind, sich an internationale Rechtsnormen zu halten, wenn es um die Feststellung von Fakten geht."
"Die Logik dabei ist wie folgt: Wir haben hier zum Beispiel neue Fakten bekannt gegeben, die von den deutschen Sonderdiensten über die Vergiftung von Nawalny aufgedeckt wurden. Moskau hat zwei Tage lang dazu geschwiegen. Also bedeutet dies, dass es schuldig ist. Die Armseligkeit dieses Ansatzes ist meines Erachtens für jeden vernünftigen Menschen offensichtlich."
Anfang Dezember zitierte die Sunday Times anonyme Quellen, die behaupteten, dass man in Russland versucht habe, Nawalny ein zweites Mal zu vergiften.
Der Kreml wies die Vorwürfe zurück. Dmitri Peskow, Pressesprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin, sagte gegenüber Reportern:
"Es gibt Berichte, die man Fake News nennen kann, und es gibt solche Nachrichten, zu denen man nichts anderes mehr zu sagen braucht als das bestens passende englische Wort 'Bullshit'. Das hier ist genau so ein 'Bullshit'. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen."
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