Aserbaidschanisches Außenamt: Russischer Hubschrauber zufällig abgeschossen – Beileidsbekundungen

Das aserbaidschanische Außenministerium hat eingeräumt, den russischen Hubschrauber Mi-24 versehentlich abgeschossen zu haben. Die Handlungen Bakus seien nicht gegen Russland gerichtet gewesen, hieß es. Aserbaidschan sprach den Hinterbliebenen der Opfer sein Beileid aus.

Die Behörde teilte mit, der Fehler sei darauf zurückzuführen, dass der Helikopter in unmittelbarer Nähe zur armenisch-aserbaidschanischen Grenze inmitten andauernder Kampfhandlungen in der abtrünnigen Region Bergkarabach geflogen war, so die Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Der Flug sei außerdem in der dunklen Tageszeit, auf niedriger Höhe und außerhalb der Radarerkennungszone von Luftverteidigungssystemen absolviert worden. Zudem seien zuvor keine Hubschrauber der russischen Streitkräfte in dieser Gegend gesichtet worden, behauptete Baku.

Mit Blick auf die angespannte Lage in der Region sowie die erhöhte Bereitschaft angesichts "möglicher Provokationen der armenischen Seite" habe die Bereitschaftsbesatzung das Feuer eröffnet, lautete es ferner in einer Mittelung des Außenministeriums. Es hieß:

Die aserbaidschanische Seite entschuldigt sich bei der russischen Seite für diesen tragischen Vorfall, der zufälliger Natur und nicht gegen die russische Seite gerichtet war.

Baku erklärte sich bereit, Russland wegen des Unglücks eine Entschädigung zu zahlen. Es sprach ebenfalls sein Beileid an die Angehörigen der beiden Todesopfer aus und wünschte den Geschädigten eine schnelle Genesung.

Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium gemeldet, dass ein russischer Militärhubschrauber vom Typ Mi-24 im armenischen Luftraum außerhalb der Gefechtszone von einer Ein-Mann-Boden-Luft-Rakete abgeschossen wurde. Der Vorfall soll sich gegen 18:30 Uhr Ortszeit nahe der armenischen Stadt Jerasch im armenisch-aserbaidschanischen Grenzgebiet ereignet haben. Zum Zeitpunkt des Unglücks eskortierte der Hubschrauber eine Autokolonne zu einem nahe gelegenen russischen Militärstützpunkt. Infolgedessen starben zwei Besatzungsmitglieder, ein weiterer russischer Militärangehöriger erlitt Verletzungen mittleren Grades.

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