Aserbaidschan reklamiert Eroberung strategisch wichtiger Stadt Schuscha – Armenien dementiert

Die aserbaidschanische Armee erklärte, sie habe die Stadt Schuscha in Bergkarabach unter ihre Kontrolle gebracht. Aserbaidschans Präsident Ilcham Alijew verkündete daraufhin, nach 28 Jahren werde in Schuscha wieder die Stimme des Muezzins zu hören sein. Armenien dementierte.

Schuscha, die zweitgrößte Stadt Bergkarabachs, sei unter aserbaidschanischer Kontrolle, meldeten die Streitkräfte des Landes.

Die Opfer der Stadt Chodschali seien auf dem Schlachtfeld gerächt worden, sagte Aserbaidschans Präsident Ilcham Alijew.

Im Februar 1992 waren während des Krieges um Bergkarabach Hunderte aserbaidschanische Zivilisten von armenischen Einheiten getötet worden.

Schuscha nimmt in der aserbaidschanischen Geschichte eine besondere Stellung ein. Schuscha ist nicht nur die Perle Aserbaidschans, sondern ganz Kaukasiens. Nach 28 Jahren wird die Stimme des Muezzins wieder in Schuscha zu hören sein", erklärte Alijew in seiner Rede zur Nation.

Der Siegeszug werde fortgesetzt, solange die armenische Führung den Forderungen Aserbaidschans keine Antwort geben sollte. Aserbaidschan werde bis zum Ende gehen.

Armenien hat die Eroberung Schuschas durch Aserbaidschan dementiert.

Schuscha wurde am 8. Mai 1992 von Armenien besetzt. Die Stadt ist sowohl wegen ihrer geographischen Lage als auch wegen ihrer direkten Verbindung zur größten Stadt in Bergkarabach, Stepanakert, von strategischer Bedeutung.

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