Makaberer Fund bei Kaliningrad: Polizei ermittelt wegen 300 Säcken mit mutmaßlichen Menschenknochen

Rund 300 Säcke mit mutmaßlichen Menschenknochen geben der Polizei in der russischen Exklave Kaliningrad Rätsel auf. Den Fund hat der neue Besitzer des Forts 1 Stein gemacht. Historikern zufolge können die menschlichen Überreste bis zum Ersten Weltkrieg zurückreichen.

Die russische Polizei führt momentan eine vorläufige Prüfung durch, nachdem im Gebiet Kaliningrad ungefähr 300 Säcke entdeckt worden sind, die mutmaßlich mit Menschenknochen vollgestopft sind. Wie eine Sprecherin des Ermittlungskomitees am Freitag mitteilte, habe der neue Besitzer des Forts 1 Stein bei der Besichtigung der historischen Festigung am Donnerstag den makabren Fund gemacht.

Die Ermittler wollen nun alle Umstände des Vorfalls klären. Derzeit geht man davon aus, dass dahinter eine Firma steckt, die seit dem Jahr 2013 auf archäologische Untersuchungen auf Baustellen spezialisiert ist. Nach der Ermittlung wird eine Entscheidung über die Beisetzung der menschlichen Überreste getroffen.

Historikern zufolge können die menschlichen Knochen aus dem Ersten Weltkrieg oder aus einer noch früheren Zeit stammen. Das Fort 1 Stein liegt südlich von Bolschoje Issakowo bei Kaliningrad. Sein Name stammt von Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein. Die Fortifikation ist Teil eines deutschen Festungsringes aus zwölf Forts, der von 1872 bis 1892 errichtet wurde.

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