Zufällig entdeckt: Russin versteckte neugeborene Tochter sechs Monate im Schrank

Ein dramatischer Fall sorgt in Russland für Aufsehen: Eine 37-Jährige versteckte ihre neugeborene Tochter sechs Monate lang in einem Schrank. Zu ihren Bekannten sagte sie, das Mädchen sei noch bei der Geburt gestorben. Nur durch ein Glück ist das Kind noch am Leben.

Laut Medienberichten soll die 37-jährige Frau aus der russischen Stadt Karpinsk im Ural ihre neugeborene Tochter sechs Monate lang in einer Tasche im Schrank versteckt haben. Ihre Freunde ahnten nichts, da die Frau gesagt haben soll, dass ihr Kind noch bei der Geburt gestorben war. Die Eltern der Frau wussten nicht einmal, dass sie schwanger war. Sie hat zwei weitere Kinder: einen 13-jährigen Sohn und eine dreijährige Tochter.

Als kürzlich ein paar Freundinnen die Frau zu Hause besuchten, hörten sie seltsame Geräusche. Sie entdeckten das Baby im Schrank und nahmen es zu sich nach Hause. Da die Frauen unter Alkoholeinfluss standen, alarmierten sie erst am nächsten Tag Rettung und Polizei. Das Kleinkind befindet sich derzeit in einem kritischen Zustand und wird im Krankenhaus behandelt, die Mutter wurde in die Psychiatrie eingewiesen.

Eine Nachbarin sagte zu Reportern, dass die Frau das Kind wahrscheinlich töten wollte, jedoch moralische Bedenken hatte. Daher habe sie beschlossen, dass das Mädchen im Schrank vielleicht verhungern würde. Ihr älterer Sohn soll das Baby aber heimlich gefüttert haben. Auch die dreijährige Tochter soll manchmal von einer "Puppe im Schrank" erzählt haben. Angehörige dachten aber, dass das Kind fantasiere.

Die regionale Staatsanwaltschaft stellte mittlerweile fest, dass die Frau die Mutter des Mädchens ist. Sie war während der Schwangerschaft in keiner Geburtsklinik registriert und wandte sich zum Zeitpunkt der Entbindung auch an keine Ärzte, sondern brachte das Kind im April 2020 wohl zu Hause zur Welt. Bei der Durchsuchung der Wohnung stellte die Polizei fest, dass Babynahrung, Babykleidung und Hygieneprodukte fehlten. Gegen die Frau wurden Ermittlungen eingeleitet. Ihr drohen bis zu 20 Jahre Haft.

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