Die Zahl der Cyberverbrechen in Russland hat dramatisch zugenommen und sich insgesamt negativ auf die Zahl der gelösten Kriminalfälle ausgewirkt. Darauf wies der russische Innenminister Wladimir Kolokozew in seiner Rede vor dem Föderationsrat hin, die von der Nachrichtenagentur TASS zitiert wurde. Er erklärte:
Die allgemeine Zahl der gelösten Kriminalfälle wurde durch einen starken Anstieg der Zahl der mithilfe von IT-Technologien begangenen Verstöße sowie durch die objektiven Schwierigkeiten bei der Identifizierung der Beteiligten negativ beeinflusst. Der Anteil der Cyberkriminalität an der Gesamtzahl der Fälle nimmt zu und hat 23 Prozent erreicht.
Auf die Frage eines Senators antwortete der Innenminister, dass in Russland seit Anfang des Jahres 363.000 Cyberverbrechen verzeichnet worden seien, das sind 77 Prozent mehr als im Vorjahr. Kolokozew fügte hinzu:
In jeder fünften Region Russlands ist ihre Zahl um das Zwei- oder Mehrfache angestiegen.
Seiner Meinung nach erklärt sich die Zunahme der Cyberkriminalität nicht nur durch die Leichtgläubigkeit der Bürger, sondern auch durch Lücken in der Sicherheit der Bankensysteme, einschließlich der Weitergabe von Kundendaten.
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