Russland plant neue Venus-Mission

Russland plant gemäß der Raumfahrtbehörde Roskosmos eine neue Raumfahrtmission zur Venus. Dies geschehe unabhängig von der Kooperation mit den USA im Rahmen des Projekts "Venera-D". Unlängst wurden Hinweise entdeckt, die auf Leben in der Atmosphäre des Planeten deuten könnten.

Russland plant nun – nachdem jüngst Forscher der Universitäten in Cardiff und Cambridge/UK sowie Cambridge/MA/USA in der Atmosphäre des Planeten Venus das Gas Monophosphan (PH3, veraltet als Phosphin bezeichnet) und damit Hinweise auf mögliche biologische Prozesse fernab der Erde als Ursache dafür fanden – eine weitere eigene Raumfahrtmission zu dem uns nächstgelegenen Planeten unseres Sonnensystems, zur Venus.

Diese Mission würde zusätzlich und unabhängig zur bestehenden Kooperation mit den USA und dem Projekt "Venera-D" angedacht, teilte Dmitri Rogosin, der Leiter der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, am Dienstag mit.

Bereits im Jahr 1970 gelang es der Sowjetunion, mit der Venera-7-Mission eine erste Sonde erfolgreich auf dem Nachbarplaneten Venus zu landen und für kurze Zeit Bilder und Daten zur Erde zu übertragen.

Die Russische Föderation ist damit Erbin des ersten und einzigen Landes, das bisher mit mehreren Sonden und erfolgreich auf der Venus war. Laut den Ergebnissen der damals gewonnenen Daten und gelungenen Untersuchungen gleicht der Planet einer Hölle, so kommentierte das jetzt Rogosin.

Auf der Oberfläche der Venus herrschen aufgrund eines starken Treibhauseffektes Temperaturen von mehreren hundert Grad Celsius, nur in den höheren Schichten der Atmosphäre könnten noch Bedingungen herrschen, die nicht gänzlich lebensfeindlich sind.

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