Russland will mit Bau von neuem Seehafen Handel mit dem Iran, Indien und Kasachstan ankurbeln

Russland baut einen neuen Hafenkomplex am Kaspischen Meer, um seinen Handel mit dem Iran, Indien und Kasachstan anzukurbeln. Die Anlage soll unter anderem 32 Be- und Entladeterminals beherbergen. Getreide und Container soll der Hafen gleichermaßen abfertigen.

In der russischen Region Kalmückien nahe der Stadt Lagan soll ein Seehafen mit einer jährlichen Umschlagkapazität von 22,5 Millionen Tonnen gebaut werden. Er wird die Industriehäfen des Iran, Indiens und Kasachstans mit Russland verbinden.

Der neue Hafen wird aus 32 Be- und Entladeterminals, Lastenfahrstühlen sowie weiteren Einrichtungen bestehen. Kapazitäten für die Lagerung von 300.000 Tonnen Getreide sowie Terminals für die Lagerung und Verschiffung von Pflanzenölen, Obst und Gemüse werden ebenfalls geschaffen. Der Getreide- und der Containerterminal soll jeweils eine Kapazität von fünf Millionen Tonnen aufweisen, während der Terminal für Flüssigkeiten eine Kapazität von 500.000 Tonnen haben wird.

Containertransport und -verladung sind die zukunftsweisenden Aktivitäten für den neuen Hafen, da die bestehenden Seeverkehrsknotenpunkte in den angrenzenden Regionen hierfür nicht geeignet sind. Der Containerverkehr soll vor allem von Indien und den Ländern am Persischen Golf über den Iran abgewickelt werden.

Der russische Komplex am Kaspischen Meer soll außerdem Transportzeiten von Waren aus China und anderen asiatischen Ländern nach Europa erheblich verkürzen.

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