Das Verteidigungsministerium gab am 26. Juli im Beisein von Journalisten bekannt:
Aktuell testen die Marine und Unternehmen der Verteidigungsindustrie das erste Atom-U-Boot, das im März 2019 vom Stapel lief, als Trägerplattform für die unbemannte Unterwasser-Drohne 'Poseidon'.
Die Besatzung eigne sich die praktische Bedienung der neuen Waffe direkt auf der Trägerplattform an, fügte das Ministerium hinzu.
"Poseidon" heißen die nuklear angetriebene Unterwasser-Drohnen, die entweder mit konventionellen oder mit nuklearen Sprengköpfen bestückt werden können. Sie stellen eine Alternative für U-Boot-gestützte Atomraketen gleicher Reichweite dar, sind aber auf Angriffe gegen Objekte auf dem Wasser oder Infrastruktur und Einrichtungen in Küstennähe ausgelegt. Die Palette möglicher Zielobjekte ist dabei sehr breit, erläutert die Nachrichtenagentur TASS.
Zum ersten Mal informierte Russlands Präsident Wladimir Putin in seiner Ansprache während der Föderalversammlung am 1. März 2018 über den Bau dieser Unterwasser-Drohne, die später den Namen "Poseidon" erhielt. Damals teilte er mit, dass Russland bereits unbemannte Unterwasserfahrzeuge entwickelt habe, die sich in sehr großen Tiefen von mehr als 1.000 Metern und mit interkontinentaler (dank Reaktorantrieb eigentlich unbegrenzter) Reichweite bewegen können. Dabei können die Drohnen Geschwindigkeiten entwickeln, die jene von U-Booten, modernsten Torpedos und allen Arten von Überwasserfahrzeugen um ein Vielfaches übertreffen.