Russland: Waldbrände flammen auf – arktisches Sibirien bricht Hitzerekord

In den kälteren Regionen Russlands wurden im Juni unüblich hohe Temperaturen gemessen. Laut den Wissenschaftlern des Copernicus-Programms der Europäischen Union war in einigen Gebieten der russischen Arktis ein Temperaturanstieg von mehr als zehn Grad zu verzeichnen.

Die sibirische Arktis Russlands hat im Juni ihre bisher heißeste Durchschnittstemperatur der Geschichte erreicht. Im Jahr 2020 war es in der Region mehr als fünf Grad Celsius wärmer als im ersten Sommermonat üblich.

Das sagen Wissenschaftler des Copernicus-Programms der Europäischen Union, das die Erde beobachtet und unter anderem Daten zum Wetter, zur Vegetation und zum Meeresspiegel sammelt. Laut den Wissenschaftlern brach die russische Arktis den bisherigen Rekord um mehr als ein Grad Celsius, wobei in einigen Gebieten der Arktis ein Temperaturanstieg von mehr als zehn Grad zu verzeichnen ist.

Russland leidet außerdem unter massiven Waldbränden und erlebt einen dramatischen Anstieg des Kohlendioxidausstoßes in der Luft. Am 29. Juni wurden im Rahmen des Copernicus-Programms Flammen auf einem Breitengrad von 72,723°N entdeckt – ein Gebiet, das einst von so hohen Temperaturen unberührt galt.

Am 20. Juni verzeichnete die Kleinstadt Werchojansk im Norden des Landes, in der nur 1.000 Menschen leben, eine Rekordtemperatur von 38 Grad Celsius. Im Winter fallen die Temperaturen in dem Ort regelmäßig unter minus 40 Grad.

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