Schöne neue Welt: Mann in Moskau unter Schock, als er mitten in der Pandemie aus Koma erwacht

Während die Corona-Krise das Leben vieler Menschen bereits seit langem beeinträchtigt, erfuhr ein Russe erst kürzlich von der Pandemie. Nach zwei Monaten im Koma war er schockiert, über die weltweiten Ausgangsbeschränkungen gehört zu haben.

Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti erklärte Andrei Reutow, der behandelnde Arzt des Mannes, dass der Patient am 6. März ins Krankenhaus eingeliefert worden war und kurz nach einer Notoperation ins Koma fiel. Bei dem Betroffenen wurde eine doppelseitige Lungenentzündung diagnostiziert, alle Tests auf das Coronavirus fielen jedoch negativ aus. 

Laut der Ehefrau des Patienten hätte er vor seinem Krankenhausaufenthalt zwar von COVID-19 gehört, damals seien die Infektionszahlen in Russland aber noch relativ niedrig gewesen. Als der Mann nach mehreren Wochen aus dem Koma erwachte, informierten ihn weder Ärzte noch Pflegekräfte, um ihn zu schonen. Doch der Patient wollte wissen, warum seine Frau ihn nicht besuchen durfte. Er wandte sich an Reutow und überhäufte den Arzt mit Fragen:

Kann ich mit Ihnen sprechen? Ich habe sehr viele Fragen. Was passiert auf der Welt? Und wo ist meine Frau?

Daraufhin klärte der Arzt den Mann auf. Dessen Frau erzählte später, dass ihn die aktuellen Corona-Maßnahmen wie Ausgangsbeschränkungen und Maskenpflicht völlig schockiert hätten. Dem Patienten geht es mittlerweile gut. Er kann jetzt gehen, sprechen, essen und bekommt wieder Besuch.

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