Wegen Zwangsquarantäne: Ausländer greift Krankenschwester in russischer Klinik an

Russische Ermittler untersuchen einen Vorfall in einem Krankenhaus der Republik Burjatien, bei dem ein ausländischer Staatsbürger das Personal der Klinik angegriffen hat. Der Mann war nach seiner Einreise nach Russland unter ärztliche Beobachtung gestellt worden.

Laut Angaben des russischen Ermittlungskomitees sei der namentlich nicht genannte 30-Jährige am Samstag aus dem Ausland in die Republik eingereist und laut geltenden Vorschriften in einer lokalen Klinik unter Quarantäne gestellt worden. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf die Behörde. Zwei Tage später soll der über die Zwangsisolierung verärgerte Tatverdächtige begonnen haben, die Mitarbeiter des Krankenhauses zu beschimpfen und ihnen Gewalt anzudrohen. Zwei Krankenschwestern behaupteten zudem, von dem Mann mit Steinen beworfen worden zu sein.  

Die beiden Pflegerinnen alarmierten daraufhin die Polizei. Die eingetroffenen Sicherheitskräfte brachten den Störenfried zur Ruhe und brachten ihn schließlich in ein anderes Krankenhaus.

In einem am Mittwoch veröffentlichten Video hatten zwei Krankenschwestern über den Vorfall berichtet. Ihnen zufolge seien mehrere Patienten aggressiv auf sie losgegangen, hätten sie mit Steinen beworfen sowie beleidigt und in voller Schutzausrüstung "durch einen Wald gejagt". Dabei habe es sich um "Einreisende aus China" gehandelt, die sich über die Wohnbedingungen im Krankenhaus beschwert hätten, hieß es aus der Videobeschreibung.

Nach dem Angriff leitete das russische Ermittlungskomitee ein Strafverfahren wegen Unruhestiftung ein. Die Mitarbeiter der medizinischen Einrichtungen der Republik wurden unter stärkeren Schutz gestellt.

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