Reisen in Corona-Zeiten: Verbraucherschutzbehörde empfiehlt Abstand in Flugzeugen

In russischen Flugzeugen sollen zum Schutz vor dem Coronavirus künftig nicht mehr alle Sitzplätze belegt werden, empfiehlt die Verbraucherschutzbehörde Rospotrebnadsor. Demnach soll jeder zweite Sitz frei bleiben, damit die Passagiere mehr Abstand voneinander haben.

Laut Anna Popowa, Leiterin der Verbraucherschutzbehörde, werde in Russland nach der Coronavirus-Pandemie eine "neue Normalität" eintreten. Die Bürger würden ihre Gewohnheiten ändern müssen. Insbesondere beim Verkauf von Flugtickets empfiehlt die Behörde den Fluggesellschaften, die soziale Distanz zu beachten. Zu diesem Zweck sollten die Passagiere nicht mehr als die Hälfte der gesamten Sitzplätze belegen. Der erforderliche Abstand in Flugzeugen sei möglich, wenn Flugreisende nicht direkt nebeneinander oder voreinander säßen. Passagiere und Besatzungsmitglieder sollten außerdem Mundschutz und Handschuhe tragen. Die Schutzmaske sollte alle drei Stunden gewechselt werden. Besatzungsmitglieder, die Fieber haben, sollten nicht fliegen. Laut Popowa werde man auch die Mahlzeiten an Bord überdenken müssen.

Wie auch im Rest der Welt ist der internationale Luftverkehr wegen der Corona-Pandemie in Russland weitgehend lahmgelegt. Seit Ende März gibt es nur noch einzelne Verbindungen ins Ausland, um etwa gestrandete Touristen in die Heimat zurückzufliegen. Inländische Flughäfen werden nach wie vor angeflogen. Die russische Regierung will die Airlines finanziell unterstützen, weil das Passagieraufkommen stark eingebrochen ist.

In Russland beträgt die Zahl der Corona-Infizierten derzeit knapp 300.000. Die Zahl der testpositiven Todesfälle ist nach offiziellen Angaben mit 2.837 vergleichsweise gering.

Mehr zum ThemaAeroflot: Internationaler Flugverkehr wird wahrscheinlich erst Mitte des Jahres wieder aufgenommen