Hirnschaden und ZNS-Affektion: Russisches Gesundheitsministerium warnt vor neuen Corona-Risiken

Das Coronavirus SARS-CoV-2 könnte bisher unbekannte Risiken für die menschliche Gesundheit in sich bergen. Das geht aus dem jüngsten Bericht des russischen Gesundheitsministeriums zur Vorbeugung, Diagnostik und Behandlung von Infektionen mit dem Coronavirus hervor.

Am Dienstag veröffentlichte die Gesundheitsbehörde eine aktualisierte Version seines Leitfadens zum Schutz gegen das Coronavirus. Im Dokument wird unter anderem behauptet, dass die Ausbreitung der Infektion im menschlichen Körper in manchen Fällen eine Schädigung des Gehirns oder des Zentralnervensystems (ZNS) herbeiführen könnte. Das Gesundheitsministerium beschreibt die Situation wie folgt:

Es wurde nachgewiesen, dass die Dissemination von SARS-CoV-2 aus dem systemischen Kreislauf oder durch die Siebplatte (Lamina cribrosa) zu einem Hirnschaden führen kann. Die Veränderung des Geruchssinns (Hyposmie) bei einem Patienten in der Anfangsphase der Krankheit kann von einer Affektion des Zentralnervensystems oder einer Schwellung der Nasenrachenschleimhaut zeugen.

Dabei hob die Behörde hervor, dass viele Aspekte der Entstehung und Entwicklung der COVID-19-Krankheit noch einer gründlicheren Forschung bedürfen.

Im Zuge der Corona-Krise in Russland aktualisiert das russische Gesundheitsministerium regelmäßig seine Empfehlungen an die Nation im Kampf gegen die Pandemie. Der Pressedienst der Behörde wies gegenüber RIA Nowosti jedoch darauf hin, dass der Leitfaden für das Medizinpersonal bestimmt ist, und warnte vor möglichen Negativen folgen einer Selbstmedikation.

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